Mittwoch 15.06 Es
war sehr frisch diese Nacht, wir erwärmen uns an einem heissen Kaffee und
Frühstück. Es ist rocken, aber dunkle Wolken wechseln sich ab mit Flecken von
blauem Himmel. Nach dem Frühstück werden wieder mal die Tanks abgelassen und
frisches Wasser aufgeführt.
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Hirsch auf Johnstone Campingplatz |
Wir entschliessen zum Parkplatz von
Johnston Canyon zu fahren. Trotz den 4 Grad und wechselhaften Wetter ist der
grosse Parkplatz fast voll belegt. Da wir diesen Canyon schon kennen verzichten
wir im Entenmarsch diese Wanderung zu machen. Wir sind überrascht wie viel
Leute jetzt schon unterwegs sind. Kurzentschlossen fahren wir nach Canmore um
die einige Lebensmittel zu kaufen. Auf dem Hwy1 kommen uns erstaunlich viel
Camper entgegen. Es ist wie uns die RV Vermietstation gesagt hat, dass dieses
Jahr eine sehr grosse Nachfrage an Mietcamper war, dies sicher auch begünstigt
durch den tiefen Kanada Dollar Kurs.
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Schneewolken im Banff NP |
Immer wieder kommen dunkel Wolken mit Schneegestöber,
die nächsten Tage versprechen auch nicht wirklich grosser Änderung und die Temperaturen
bleiben tief. Geplant wäre gewesen, das wir noch zwei Tage ins Kananaski County
fahren. Dieses liegt aber auch in den Rocky Mountains. Wir entschliessen den
Winter Good Bye zu sagen und fahren nach Drumheller. Drumheller ist weltweit
bekannt für die Dinosaurier Skelette welche dort gefunden wurden. Diese
Ortschaft liegt etwa 120km östlich von Calgary, es ist eine Oase in dem
Flusstal vom Red Deer River, inmitten grosser Farmen.
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Red Deer River Vally bei Drumheller |
20km nördlich von Calgary zweigt auf
dem Hyw1 zweigt der Hyw9 ab Richtung Drumheller. 90km gerade Strasse die einem
von der Ortschaft Bieseker und einem von einer Strassenkreuzung unterbrochen
wird, an sonst Tempomat auf 105km stellen und keine Bewegung am Lenkrad machen.
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Drumheller |
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Hellblauer Oldtimer |
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weltgrösster Dinosaurier |
Schon nach Calgary haben sich die Wolken verzogen und als wir Drumheller um
16Uhr erreichen ist es fast wolkenlos bei 20Grad.
Kurz besuchen wir das Visitor Center um uns nach den
Campingplätzen zu erkundigen. Wir fahren zu dem Bleriot Ferry Campingplatz.
Diese liegt 20km nördich von Drumheller direkt am Red Deer River.
Wir lieben
die Abgeschiedenheit wo fast niemand unterwegs ist, keine anderen Touristen
(die nehmen alle die Komfortcampingplätze in der Stadt) und wo das Smartphone
automatisch auf Flugmodus geht, da es weit und breit kein Natelnetz gibt.
Schnell ist Feuer gemacht und wir freuen uns wieder mal draussen an der Sonne
zu sitzen und unser Strak vom Grill zu geniessen, auch ein kaltes Bier schmeckt
besser bei 20 Grad.
Wir hören
lieber die Vögel zwitschern als das Rauschen vom Regen in den Bäumen. Während
ich meinen Tagesbericht schreibe ist Mery schon wieder unterwegs mit der Kamera
um irgendwelche Tiere vor die Linse zu bekommen.
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Bluebird |
Vielleicht bringen wir es doch noch fertig und
Romme zu Ende zu spielen oder wir geniessen einfach den Abend am Lagerfeuer.
Donnertag 16.06 So
weit weg von der Zivilisation schläft man lange am Morgen, wir sind bis spät am
Lagerfeuer gesessen. Nach dem Frühstück, die Auswahl wird immer kleiner da das
Ferienende naht, nehmen wir die Bleriot Fähre um über dem Red Deer River zu
kommen. Diese Fähre ist nur sehr klein und ist ebenfalls kostenlos, da sie zum
Hwy Strassennetz gehört.
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Pelikane beim Fischen |
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Bleriot Fähre |
Vier Pelikane stechen in Fluss und holen sich einen Schwarm Fische.
(Bild Pelikane) Wir erkunden die Gegend rund um Drumheller mit einigen Wanderungen.
Wir beobachten immer wieder farbige Vögel, mal blau mal gelb.
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Die Namen von diesen zwei Vögel haben wir noch nicht herausgefunden |
Ein paar Pfade
sind uns nicht unbekannt, ich glaube wir waren schon 2x hier. Ich vermute im
Sommer 2000 und im Februar 2010 als Jan 18 jährig wurde sind wir hier gewesen.
Das Tal ist immer wieder faszinierend mit diesen verschiedenfarbigen Gestein
und Lehmschichten welche die Strukturen formen.
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Abendstimmumg über em Red Deer River |
Wir fahren nach Wayne, eine Ortschaft
20km ausserhalb von Drumheller, es ist eine Ortschaft welche noch bis ca. 1950
1300 Minenarbeiter mit ihren Familien beherbergte. Jetzt wohnen noch aktuell 27
Leute in diesem Ort, das bekannteste Gebäude ist der „Last Chance Saloon“ mit
dem angebauten Hotel.
Um 16 Uhr entschliessen wir noch kurz
Feuerholz und Steak zu besorgen, wir werden wieder auf dem gleichen
Campingplatz wo gestern übernachten. Ein
Bund Feuerholz ist fast so teuer wie ein
300gr Top Sirlion Steak. Klar
mit einem Bund Holz kann man theoretisch auch mehrere Steaks grillieren.
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12Oz Top Sirlion Steak |
Das
Ende von unseren Ferien kommt immer näher, für morgen Abend haben wir auf dem
Bow River Edge Campingplatz in Cochrane eine Platz reserviert. Jan kommt von
Lethbridge hinauf und wir werden gemeinsam
mit seiner frühere Gastmutter, Ruth Anne, zum Dinner fahren. Für Samstag
ist geplant das uns Jan bei der RV Vermietstation abholt und dass wir dann noch
zusammen in die Cross Iron Mall fahren, da unser Flug erst am Abend geht haben
wir noch Zeit welche wir gemeinsam verbringen können.
Freitag 17.06 Morgen
geht es wieder nach Hause, wir geniessen das letzte Frühstück in der Natur, für
heute Abend sind wir auf dem Bow River Edge RV Park. Um 10Uhr räumen wir unsere
Campsite und fahren auf den Hwy9 nach Osten durch Drumheller hindurch bis nach
Rosedale, dort gibt es eine Suspension Bridge
welche 117m lang ist und über den Red Deer River
führt.
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Rosedale Hängebrücke |
Das ist noch ein Andenken als hier noch Kohle abgebaut wurde, zu dieser
Zeit musste alle Kohle via Brücke über den Red Deer River gebracht werden.
Heute ist es ein Touristenattraktion. (Bild Rosedale Brücke) Auf der anderen
seite der Brücke kann man die „alten“ Kohlenhügel hinaufklettern, was
eigentlich verboten ist aber gelichwohl jeder macht. Hinter den Hügel ist ein
See versteckt wo es herrliche Bilder gibt.
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Rosedale Hidden Pound |
Zurück beim Camper geht es weiter bis zu den Hoodoos. Wir fahren weiter südöstlich
bis zur Atlas Kohle Mine, oder was davon noch übrig ist. Für 40 Dollar könnte
man eine Führung buchen und Untertage gehen. Wir verzichten auf eine Führung
und machen Fotos von der Gegend.
Es ist langsam
Zeit Richtung Cochrane zu fahren haben wir dich fast 3 Stunden, wir nehmen die
Abkürzung über den Kies Hwy 569 welche nach 15km bei Dalem wieder auf den Hwy56
einbiegt.
Dieser
führt zu Hwy1 welchen wir nehmen um auf die andere Seite von Calgary zu kommen.
Kurz vor 17Uhr sind wir auf dem RV Park, wenn man grosse oder sehr grosse
Camper, Tailer oder dreiachsige Motorhommes sehen will muss man auf diesen RV
Park hier. Jetzt ist noch genügend Zeit
um zu Duschen und vorzupacken, Jan kommt gegen 19Uhr30 anschliessend fahren wir
mit Ruth Anne zum Dinner.
Samstag 18.06 Das
Dinner mit Ruth Anne war im Mr. Mikes Steakhaus gewesen, welches wir nur
empfehlen können. Anschliessend sind wir für ein Glas Wein nach zu Ruth Anne
gefahren und wurden dort von ihren drei Hunden stürmisch begrüsst. Zurück auf
dem Campingplatz haben wir noch die restlichen Bier aus dem Kühlschrank
vernichtet und bis Mitternacht am Lagerfeuer gesessen. Tagwacht war um 8Uhr,
Kaffee, Muesli, Konfibrot, alles was es noch hatte, den Rest nimmt Jan mit. Die
Rückgabe vom RV verlief zügig und reibungslos, wir können Canadrean nur
empfehlen. Jan holt uns an der Vermietstation ab, anschliessend fahren wir in
die Crossirion Mills, das ist eines der grössen Einkaufcenter in Calgary.
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Hauptpreis Chevy Camaro |
Wer nehmen uns genügend
Zeit um ein paar Sachen zu kaufen unser Flug geht erst in 7 Stunden. Kurz nach
17hr setzt uns Jan am Airport ab. Wir verabschieden uns für noch eine unbestimmte Zeit, wir haben mal davon
gesprochen, dass Jan über Weihnachten-Neujahr evtl. nach Hause kommt. Aber das
ist noch offen. Vor dem Check-in immer die gleichen Prozederen, umpacken bis
das Gewicht stimmt. Unsere kostenpflichtige Platzreservation taugt nichts, da
das Flugzeug getauscht wurde, wir können das Geld zurückfordern. Für den Flug
nach London bestiegen wir einen neuen Boeing 787-6.
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Boeing 787-6 |
Die Stunden fliegen nur so dahin während wir im
Flugzeug sitzen, in doppelter Geschwindigkeit gleitet das Leben ans uns vorbei,
wobei man nichts davon verspürt. Das Essen an Bord von Britisch Airways ist
nicht besonders gut, so stelle ich mir auch die gewöhnliche britische Küche
vor. Das beste nicht noch der französische Wein, wenigstens kann das
Filmangebot noch überzeugen und die Crew ist auch ganz nett. Ich glaube wir
haben schon Mitternacht erreicht und ich sollte schon für den Sonntag schreiben,
das lasse ich für den Moment bleiben.
Sonntag 19.06 Der
Morgen kam ganz schnell, ich habe mir die 8 Flugstunden mit Videofilmen
verbracht. 2 Stunden vor der Landung gibt es ein eiskaltes Frühstück, ausser
dem Kaffee wenn man die braune Brühe so nennen kann.
Auf das freue ich mich auf einen richtig
kräftigen Espresso. Unser Anschlussflug verzögert sich, nach 24 Stunden ohne
Schlaf nervt die Warterei, endlich geht es los Richtung Zürich und hier drehen
wir noch ein paar Zusatzrunden. Als wir landen ist unser geplanter Zug nach
Bern soeben abgefahren, den halt eben der nächste so sind wir um 20Uhr in Bern
wo wir von unseren Nachbar Freddy abgeholt werden. Wir freuen uns auch wieder
zu Hause zu sein, ein grosses Bad und ein bequemes Bett mit Daunendecke, so
werden gewöhnliche Dinge wieder sehr geschätzt.
Fazit und
Schlusswort
Wir hatten
sehr schöne und gute 3 Wochen, im Mittelpunkt stand sicher die „Convocation“
von Jan uns Ashley sowie das kennenlernen von dem Henrickson Familienclan. Die
Paar Tage auf Tour mit Jan und Ashley haben wir sehr genossen. Die nächsten
Tage waren geprägt von wechselhaftem Wetter. Dar Abschluss von der Reise mit
Drumheller und dem warem Wetter hat uns sehr gut getan. Wir haben bedeutend
weniger Kilometer gefahren als
vergleichsweise bei anderen Trip in Canada, es waren nur knapp 3000km. Wir
werden wieder nach Canada reisen nicht nur um Jan, Ashley und ihre Familie zu
sehen, nein weil wir einfach das Land lieben. Wir werden aber sicher nicht auf
die grossen Park fokussiert sein, da hier auch ausserhalb der Ferienzeit sehr
viel Touristen unterwegs sind. Wir werden mehr unbekannte Region erkunden, wie
Kananaskis County oder weiter in den Norden nach Withehorse in den Yukon oder
bis Alaska. Dort wo der „Massentourismus noch nicht angekommen ist, wo mehr
Abenteuer gefragt ist. Wir haben diese drei Wochengenossen sind erholt und
haben viel schöne Momente erlebt. Danke an Shauna, Will, Bill Shirley, Ty,
Amy,Ashley und Jan.