Teil 7 vom 14. bis 18.9 ( Letzter Teil )
Freitag 14.9. Am morgen ist der Regen vorbei
und schon nach dem Frühstück klart es auf. Das Frühstück besteht aus Resten
ausessen. Um 11 Uhr müssen wir den Campingplatz verlassen und vorher heisst es
noch alle Tanks leeren. Auf dem Weg nach Whitehorse halten wir bei einer RV
Waschanlage an um unser Camper zu waschen.
Unterwegs machen wir noch einen Stopp im Canadian Transport Museum. Wir sind zu früh es ist geschlossen, so machen wir nur ein paar Fotos von den Objekten welche draussen stehen.
Bis zur Camperabgabe um 15Uhr30 haben wir noch genügend Zeit um den National
Historic Park „SS Klondike“ zu besuchen. Hier steht der grösste Heckradpaddel
Dampfer welcher auf dem Yukon verkehrt hat. Es ist der 2. solche Dampfer, der
erste wurde 1937 auf Grund gesetzt, in den vierziger Jahren wurde dann ein 2.
Dampfer nachgebaut und bis in die sechziger Jahren in Betrieb gehalten. Die „SS
Kolndike“ hat eine Nutzlast vom 300t bei einem Tiefgang von nur knapp 2m.
Zu der Zeit als die erste SS Klondike im Einsatz war gab es kein vergleichbares Schiff welches solche Lasten auf einem Fluss befördern konnte. Das Schiff wurde ausschliesslich zwischen Whitehorse und Dawson City eingesetzt.
Wir geniessen das schöne Wetter welches zu unserem Abschied Einzug gehalten hat und fahren gleichwohl zeitig zur Camperübergabe. Zuerst müssen die
Koffer gepackt werden, die Abgabe können wir mit dem Chef, Craig, selber
machen. Es geht schnell und unkompliziert, Für unsere Umtriebe wegen der Kühlschrankpanne zeigt sich Craig grosszügig
und vergütet uns 100 CN$. Dieser Betrag
wir bei der Zahlung der Mehrkilometer angerechnet. Wir haben 5381km gemacht.
Die Fraserway Campervermietstation in Whitehorse kann ich nur weiterempfehlen.
Zeitig werden wir auf den Flughafen gebracht, es ist ein sehr kleiner Flugplatz
und alles geht sehr familiär zu, obschon auf der Landebahn auch grosse „Vögel“
wie eine Boeing 747 landen können. hat Mit einer halben Stunde Verspätung geht
es ab nach Calgary, hier heisst es Gepäck übernehmen Mietauto abholen und ins
Hotel fahren. Es ist schon fast 1 Uhr bis wir ins Bett kommen. Schön wieder einmal in einem richtigen Bett
schlafen.
Samstag 15.9. Wir
schlafen aus, ich gönne mir eine richtiges „American Breakfast“ Mery hat keinen Hunger und bleibt im Zimmer.
Wieder mal heisst es Koffer packen und weiter geht es nach Lethbridge zu Jan. Es
ist eine ganz gegenteilige Gegend hier in Süden von Alberta.
Unser Mietauto Ford Edge 305 PS 4.2L V8 |
Die 250km zwischen
Calgary und Lethbridge sind flach und stark von der Landwirtschaft geprägt. Da
das Land hier auf etwa 1100m ü.M liegt wird zurzeit der letzte Weizen gemäht
und anschliessend geerntet. Da es längere Zeit nicht geregnet hat, ist alles
was nicht bewässert wird, dürr. Auch heute ist es sonnig und warm und die
Wetteraussichten für die nächsten Tage sind warm und wolkenlos. Vor etwa 2
Wochen hat hier in der Nähe von Lethbridge ein heftiger Graslandbrand gewütet,
Windböen bis 100km/h haben das Feuer angetrieben, so dass über 150 Häuser in
West-Lethbridge evakuiert werden musste. Die Spuren sind noch gut zu sehen und
in der Luft riecht es immer noch nach verbranntem Gras.
Kurz nach Mittag
treffen wir dort ein, wir besichtigen das Miethaus welches Jan zusammen mit
Matt und Anthony bewohnt.
Anschliessen gehen wir zur University of Lethbridge,
Jan zeigt uns ausgiebig die Uni. Es ist schon ein riesiges Gelände und das
ganze Angebot ist enorm. Nur schon der Sport und Recreationkomplex suchen
seinesgleichen in der Schweiz. Wir sind beeindruckt von der ganzen Anlage wie
länger wir uns dort aufhalten umso mehr verstehen wir Jan warum er hier sein
Studium absolvieren will. Gerade im Bereich Naturwissenschaft hat diese Uni in
Alberta und Kanada einen sehr hohen Stellenwert, das zeigen auch die vielen
Auszeichnungen die plakatiert sind.
Für den Abend gehen wir gemeinsam
Nachtessen, „The Keg“ ist die absolute Nr. 1 wennes um Steaks geht. Mery
bestellt sich ein kleines Sirlionsteak und einen Lobstertail, ich bestelle mir
ein 12oz (340gr) und Jan ein 16oz (460gr) Prime Rib Steak, dazu gibt es Baked
Potatoes. Es ist vorzüglich gekocht und ich kann jedem welcher nach Westkanada
geht nur empfehlen sich ein Besuch im „The Keg“ zu machen. Anschliessen bringen
wir Jan zurück und wir gehen ins Hotel.
Sonntag 16.9. Unser
Hotel war nicht gerade das Beste, so, dass wir beschliessen für die nächste
Nacht in ein anderes Hotel zu ziehen.
Nach dem Frühstück gehen wir an den „old Man
River“ da gibt es verschiedene Parks wo man herrlich spazieren und Tiere
beobachten kann. Es ist ein herrliches Naherholungsgebiet direkt am Stadtrand. Wir
verbringen dort die Zeit bis um 13 Uhr.
Legendäre Eisenbahnbrücke von Lethbrigde |
Oldman River |
Wir haben mit Jan abgemacht um gemeinsam den Nachmittag zu verbringen. Wir
gehen in die Stadt und anschliessend in ein Shoppingcenter, wir möchten uns im
„American Eagle“ laden noch ein paar Kleider kaufen, Jan hat dort eine
Kundenkarte und zusätzlich bekommen wir 20% Rabatt. Alsbald geht es zurück, da
Jan und seine zwei Mitbewohner, Matt und Anthony, uns heute Abend ein Dinner
kochen. Es gibt eine Art Ragout mit Reis, Gemüse, und Pilzen. Es schmeckt
vorzüglich, nach dem essen werden noch ein paar Runden „go Fish“ gespielt. Wir
sind müde und fahren kurz vor neun ins Hotel. Wir holen Jan Morgen früh ab und
gehen gemeinsam Frühstücken.
Montag 17.9. Unser
letzter Tag hier in Kanada für dieses Jahr, wieder einmal heisst es Abschied
nehmen für 8 Monate. Wir sind uns das ja gewohnt und trotzdem, ist es immer
wieder ein emotionaler Moment. Wir holen Jan kurz nach 7 und gehen ins „Tim
Hortens“ auf dem Unicampus. Wir haben nicht allzu lange Zeit, da für Jan die
Bio-Klasse um 8Uhr beginnt. Wir verabschieden uns für voraussichtlich die
nächsten 7 Monate. Bei fast wolkenlosen Himmel und warmen 20 Grad fahren wir
wieder zurück nach Calgary. Unterwegs halten wir mal an um eine Pause zu
machen, Rückgabe vom Mietauto ist um 15Uhr und einchecken ist um 15Uhr30. Auf
einem Parkplatz bei einem Rastplatz wird noch umverteilt in den Taschen damit
das Gewicht ungefähr stimmt. Die Autorückgabe und das Einchecken verlaufen ohne
Probleme. Pünktlich geht der Flug um 17Uhr40 weg, uns steht ein 9.½ stündiger
bevor nach Frankfurt. Wir verbringen die Zeit mit Karten spielen und Filme
anschauen. Das Essen welches aufgetischt wird ist mässig, aber nicht schlecht.
Dienstag 18.9. Es
war ein ruhiger Flug und wir landen pünktlich in Frankfurt, hier haben wir 2
Stunden Zeit zum Umsteigen für den Weiterflug nach Zürich, dieser Flug dauert
nur 35 Minuten. Nach der Gepäckübernahme in Zürich geht es mit dem ICE nach
Bern und von dort mit der RBS nach Jegenstorf, hier wartet unser Nachbar-Taxi,
danke fürs abholen Ursula. Es ist 17Uhr als wir zu Hause sind, seit wir
aufgestanden sind, sind 28 Stunden unterwegs. Jetzt macht sich doch die
Müdigkeit bemerkbar, so geht es früh ins Bett.
Fazit:
Wir haben im Vorfeld viel über Yukon und Alsaka
gelesen und uns eine Vorstellung gemacht. Es war eine eindrückliche Reise, mit
vielen Kilometer und zum Teil langen Fahrten. Die Weiten, die Landschaft, die
„alten Goldgräberstätten“ die zum Teil endlosen Strassen, das haben wir uns
nicht ganz so vorgestellt. Es war sehr eindrücklich. Wir haben erwartet mehr
Wildtiere zu sehen, obschon die Grizzlybären und Bald Eagle Beobachtung sicher
ein Höhepunkt war. Leider hatten wir nicht immer das nötige Wetterglück um die
hohen Schneeberge und die zahlreichen Gletscher zu sehen. Sehr beeindruckend
waren auch die unterschiedlichen und schnell wechselnden Vegetationen. Es war
sehr spannende und eindrücklich die verbleibenden Spuren der Goldgräber zu
sehen und zu erleben.
Ich kann mir vorstellen, nochmals diese Gegend
zu bereisen, aber mit einer anderen Routenwahl. Nach Fairbanks ist es ein
weiter Weg, welcher sich nicht unbedingt lohnt.
Es war eine riesige Erfahrung und hat uns zum
Teil ein anderes Gesicht von Westen von Kanada gezeigt als die grossen NP wie
Banff und Jasper welche touristisch gut ausgebaut sind, aber auch viel mehr
Touristen anlocken.