Dienstag, 11. September 2012

YUKON-ALASKA 23.Aug. bis 17. Sept. 2012 Teil 5


5. Teil vom 9.9 bis 10.9

Sonntag 9.9.               Die ganze Nacht hat es nicht geregnet, nein „äs het gschiffet“ und es ist kühl in unserer „Wohnung“, Gleichwohl geht es zeitig ab Richtung Haines das liegt wieder in Alaska. Jetzt sind wir noch im Yukon CND und fahren die nächsten 240km durch BC (Britisch Columbia) und machen wieder die Immigration in die USA. Vor der Abfahrt müssen noch die Tanks geleert und Frischwasser aufgetankt werden. Da geht es los im strömenden Regen, die Strasse steigt an bis auf 850m ü.M und schon bald gibt es die ersten Schneeflocken und es liegt Schnee auf dem Land, die Strasse ist mit Matsch bedeckt. Der höchste Pass heute ist auf 1050m na da können wir je gespannt sein wie das rauskommt, Es hast fast keine Vegetation auf dieser Höhe, die Baumgrenze liegt bei 600m ü,M auch säumen keine gelb leuchtenden Birken den Strassenrand. Rechts und links können wir manchmal durch die Wolken die Schneeberge sehen. Die Immigration in die USA geht diesmal schnell, da wir von dem letzten Grenzübertritt noch den grünen Zettel im Pass haben. Auch unser Feuerholz können wir diesmal behalten, wir haben es ja in Alaska gekauft. 


Auch das Wetter bessert sich jetzt langsam und wie weiter es runter geht, Haines liegt am einem Meerarm vom Pacific, umso mehr lichten sich die Wolken. 30km vor Haines kommen wir in ein Gebiet wo es die grösste Kolonie von Weisskopfadler gibt. Wir sehen von der Strasse aus zwei Junge Weisskopfadler welche sich um eine Vorherrschaft auf einem Baum streiten. Weiter geht es durch das „Alaska Chilkat Bald Eagle Preserve“ aber Weisskopfadler sehen wir keinen mehr, es ist auch sehr breites Gebiet und so können wir die andere Seite vom Chilkot River gar nicht einsehen. Wir entschliessen uns nach Haines zu fahren, dort einzukaufen und dann einen Campingplatz auf den Chilkoot Lake Campground zu sichern. Unterdessen es ist kaum zu glauben scheint die Sonne, auf dem zum Campingplatz halten wir noch der der Fährhaltestelle an. Für unsere Weiterreise nach Skagway müssen wir eine Fähre nehmen und die geht nur 1x pro Tag, so muss man zeitig einen Platz reservieren. 


Wir fahren weiter, die enge Strasse zum Campingplatz führt an einer ca. 50m breiten Stelle des Chilkoot River entlang, hier ist eine bekannte Stelle wo man am Abend und Morgen Grislybären sehen kann, Welche im Wasser stehen und die Lachse aus dem Fluss fischen. Es gibt noch andere Touristen welche das Gleiche im Sinne habe, wir reservieren unseren Campingplatz und das es schon 18Uhr entschliessen wir uns zurück zu fahren um unsere Glück zu versuchen einen Grisly zu sehen. Wir müssen die 4km ganz zurück fahren um zu wenden, kaum den RV gewendet kommt uns schon ein Grisly auf der Strasse entgegen, nur wenige Meter von unserem RV geht der Bär an uns vorbei und verschwindet im Wald. Wir fahren wieder die Strasse zu unserem Campingplatz hoch, auf halber Strecke können wir unseren RV auf einem Ausstellplatz parkieren, jetzt heisst es warten. Das Flussufer liegt nur etwa 15m von uns weg und dort sehen wir wie sich die Lachse tummeln, also ein guter Platz um Ausschau zu halten. Schon bald sehen wir die ersten Weisskopfadler welche Lache fangen und dann auf die Bäume fliegen um Diese zu verspeisen. 

Nach ca. 30 Min kommt ein älterer Ami Tourist mit Fernglas und geht an uns vorbei zum Ufer und setzt sich dort auf einen Stein um die die Adler zu beobachten. Wir sagen zueinander „der ist doch nicht ganz normal, setzt sich direkt ans Ufer wo es nur so von Lachsen wimmelt und überall steht, dass es hier sehr gefährlich ist weil es viel Grislybären gibt“ Wir beobachten die Gegend, plötzlich wie aus dem nichts kommt von vorne ein richtig grosser Grisly aus dem Wald und steuert direkt auf das Ufer zu wo der Mann sitzt, eilig rufen wir dem Mann er solle sofort zurück kommen, ein Grisly sei im Anmarsch, ungläubig kommt er zurück und versteht unsere Aufregung zuerst nicht, erst, als 10 Sekunden später, der grosse Grisly dort beim Ufer auftaucht, wo er zuvor gesessen ist bedankt er sich bei uns. Der Grisly hält sich längere Zeit dort beim Ufer auf und frisst ab und zu noch Lachresten, bis es wieder im Wald verschwindet. Wir bleiben noch weiter hier auf unserem Posten und werden noch mit einem dritten Bären belohnt, diesmal auf der anderen Seite vom Fluss. Wir warten bis es fast finster ist und fahren dann zurück zum Campingplatz. Bärenbeobachten macht hungrig, ah ja ich habe es fast vergessen, unterdessen regnet es wieder richtig so das wir kein Grillfeuer machen können.  So gibt es Reis mit Tomatensauce und Schinken. Heute gibt es kein Romeé mehr, Mery führt von gestern nach fünf Runden mit 41:77, denn wir vollen Morgen früh um 6Uhr nochmals nach vorne fahren um Grislys zu beobachten.

Montag 10.9.              „The early Bird catch the worm” Nach diesem Motto stehen wir kurz nach 6 Uhr auf und fahren wieder zu der gleichen Stelle wie gestern. Auf der Strasse sieht man noch viele Überreste von Lachse welche halb gefressen sind, das sind die Spuren von den nächtlichen Streifzügen der Bären, 

Wir müssen nicht lange warten und schon erblicken wir den ersten Grisly. Es ist der gleiche Bär, welcher wieder an der gleichen Stelle erscheint. Er streift dem Ufer entlang und sucht sich die besten Lachse aus. Die Grisly nehmen nur die Lachse welche schon rot sind und dann wir nur der rote Laich und die besten Stücke vom Lachse gefressen, der Rest lässt man für die Möwen liegen. Bald darauf entdecken wir auf der anderen Uferseite einen weiteren grossen Grisly welcher dieser Seite den Fluss entlang hochgeht. Da die Wolken tief sind und die Dämmerung dementsprechend finster, ist es schwierig gute Fotos zu machen. Wir können aber 2 gute Videos drehen, als es heller wird verschwinden die Bären im Gebüsch.


Ausgewachsener Bald Eagle nach ca. 5 Jahren
 Wir waren alleine auf der Pirsch, aber jetzt tauchen Touristen auf mit riesigen Teleobjektiven und wundern sich warum sie keine Bären sehen. ( „Man spricht deutsch“ lässt grüssen. Wir sind erstaunt wie sorglos diese Touristen mit Kleinkinder der Strasse entlang spazieren. Noch vor einer knappen halben Stunde ist hier ein 4-500kg schwerer Grisly 10m neben der Strasse dem Ufer entlang gegangen. Jetzt wo die Grislys weg sind kommen die Bald Eagles (Weisskopfadler) und fressen das was sie Bären liegen gelassen haben. Wir schiessen noch ein paar Fotos und fahren dann Richtung Haines, unterwegs, bei einer „Rest Area“ halten wir an und machen uns das Frühstück mit Ausblick auf die Bergen. 

3-4 jähriger Bald Eagle (Weisskopfadler)
Es ist schon 10Uhr als wir nach Haines fahren und uns den Ort anschauen, es hat nicht viel zu bieten, ein paar alte Häuser und viele verlotterte Bauten. Wir besuchen die „Bald Eagle Fundation“ welche hier zum Schutz der Adler gegründet wurde. Es gibt viele interessante Informationen und auch eine echt schöne und grosse Ausstellung mit allen Tieren die hier vorkommen. Es gibt auch noch eine „live“ Fütterung von einem „Bald Eagle“ 











Anschliessend  ist ein Ausflug in den „Chilkat Penigsula State Park“ geplant, von hier hat man einen tollen Ausblick auf den Davidson und auf den Rainbow Glacier. Der Davidson Glacier reicht fast bis ins Meer und vom Rainbow Glacier stürzt sich das Gletscherwasser über einen hohen Wasserfall Richtung Meer.

Rainbow Glacier
 Das Wetter hält sich in Grenzen, aber auch heute geht es nicht ohne Regen. Zurück in Haines fahren wir nochmals den Chilkot River entlang um noch weitere Bald Eagles zu sehen. Fast am Ende des Reservates haben wir Glück und können einen jungen Bald Eagle bei seinen ersten Flugversuchen beobachten. Der weisse Kopfschmuck und die weissen Schwanzfedern bekommt ein Bald Eagle erst mit etwa 5-6 Jahren wenn er erwachsen ist. Das Gewicht von bis zu 10kg kann er sich aber schon früher angefüttert haben. Zwischendurch haben wir wieder mal Kontakt mit Jan, sie haben in Lethbridge einen Steppenbrand in der Nähe von der University so, dass Teile von der Uni und umliegende Häuser evakuiert werden mussten. Es ist langsam Abend und wir suchen uns eine „Rest Area“ wo „Overnight Camping“ erlaubt ist. So ersparen wir uns die Kosten für einen Campingplatz und haben alles was wir brauchen, Feuerstelle, Picknick Tisch mit Bank und trocken Toiletten. Leider sind die Wetteraussichten für die letzten Tage nicht viel besser als bisher, es erwartet uns neben Regen und Sonne auch Nachtfrost bis -4 Grad. Da wir heute früh dran sind werden wir sicher unser angefangenes Romeé fertig spielen. Trotz „kühlem“ Wetter wird der Grill angefeuert und es gibt wieder mal ein „New York“ Steak vom Grill dazu einen kühlen Rosé aus dem Hause „Sutter Home“  The Steak was great, 

Haines AK

Indianer Siedlung

Stammeshaus der Klukwan Indianer






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