Mittwoch 23.09. Gestern
haben wir noch von dem schönen warmen Wetter geschwärmt, heute Morgen ist es
kühl und es zeihen schwarze Gewitterwolken auf. Blitz und Donner sind nicht
weit weg. Als wir uns auf den weg machen beinnt es auch schon an zu regnen.
Unterwegs beim der Sugarleaf Cove machen wir Halt. Hier für ein Trail dem Beach
entlang und man kann farbige Fels- und Gesteinsformationen bestaunen. Wir
testen unsere Regenjacken als wir uns auf den 2km langen Weg machen. Nach einer
halben kommen wir zurück, jetzt strömt es vom Himmel. Wir machen uns auf den
Weg. Da keine Wetterbesserung in Sicht ist entscheiden wir uns schon heute über
die Grenze nach Kanada zu fahren. Ziel ist die 200km entfernte Stadt Thunder
Bay. In Thunder Bay angelangt hat sich das Wetter nicht gebessert, so fahren
wir von der Küste in Landesinnere bis zum Kakabeka Falls Provincial Park. Hier
hat es fast keine Camper so, dass wir eine grosse Anzahl Plätze zur Auswahl
haben. Unser Plan ist, heute hier zu übernachten und morgen Thunder Bay zu
erkunden.
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Camper Marke Eigenbau |
Gemäss Wettervorhersage sollte die Regenfront bis morgen Mittag durch
sein. Es ist nicht gerade Wetter zum grillen, so werden die Resten von gestern
gewärmt(Gemüse) und dazu gibt es noch was Kaltes aus dem Kühlschrank. z.B. Bier
und Schinken. Und weil es sonst nichts spannendes gibt um darüber zu schreiben
gibt es eben nachfolgend ein kleines Geschichte.
Manchmal sind es kleine Gegenstände die eine
Geschichte haben. 1988 sind wir zum ersten Mal in die USA, genau gesagt nach
Los Angeles gereist. Der „Kleine Bube“ mit einem 9 jährigen PSL/ o. SG u.o.KG
Ab-schluss (Primar Schule Limpach ohne Spielgruppe und ohne Kindergarten) mit 20
Lektionen Migrosclubschule English fliegt nach LA. Zur Vorbreitung habe ich mir
ein „Buchtäschli“ im Vaucher in Bern gekauft. Dieses Buchtäschli hat bis heute
jede Reise mitgemacht und ist immer noch voll intakt, wenn auch einwenig
verschlissen. Wenn das Buchtäschli sprechen könnte würde es sicher viele
Geschichten geben, welche man hören oder nicht hören möchte. Im Yukon war das Buchtäschli
auch mal für kurze Zeit verloren gegangen, ein ehrlicher Finder hat es im
Office abgegeben. Es gab schon mehrer Versuche um diese Buchtäschli gegen ein
Neues auszutauschen, aber alle Versuche sind gescheitert entweder an der Grösse
oder an der Funktionalität. Es gibt kein besseres Buchtäschli, daher wird es
mich auch auf den weiteren Reisen immer begleiten und hoffe ich muss es noch
lange nicht an den Nagel hängen.
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Tasche 1 Eins und Zwei oben |
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Tasche Drei unten |
Donnerstag
24.09. Es ist doch recht frisch heute
Morgen als wir erwachen, wer steht zuerst auf und macht Frühstück und startet
die Heizung? Schliesslich bin ich es, der zuerst aufsteht weil die Blase voll
ist. Ein Blick nach hebt die Stimmung nicht, es ist trübe und Wolkenverhangen
auch Regen mischt sich dazu. Nach dem Frühstück beurteilen wir nochmals die
Lage, es gibt einfach zu viele Sachen hier welche wir gerne anschauen möchten,
dazu muss sich aber das Wetter bessern. Wir entschliessen uns in der Gegend zu
bleiben und heute nach Thunder Bay zu fahren. Thunder Bay ist eine reine Industriestadt
und lebt von den Eisen und Braukohle Minen welche im Hinterland ist. Die Kohle
und Erz werden mit grossen Trucks uns per Bahn bis hierher gebracht. Am Ufer
vom Lake Superior liegen grosse Verladestationen um Schiffe zu beladen, welche
die Ware nach Chicago oder Detroit bringen. Zudem gibt es eine ebenso grosse
Holzindustrie. Grosse Holztransporter fahren im Minutentakt den Hwy 11, welche
das Hinterland mit Thunder Bay verbindet, hinunter. Da Thunder Bay als Stadt
nicht so viel hergibt verbringen wir eine grosse Zeit im grössten
Einkaufszentrum welches es hier gibt. Die Kreditkarte wir bestraft für das
schlechte Wetter, wir hätten so oder so nach ein Tag mit Einkäufen verbracht,
dies machen wir in der Regel zuletzt. Jetzt haben wir diesen Tag vorgezogen.
Später in Nachmittag fahren wir auf den ca. 1 Stunde entfernte Sleeping Giant
Provincial Park. Dort am Marie-Louise Lake gibt es einen schönen Campingplatz
welchen wir für diese Nacht ausgesucht haben.
In diesem Park gibt es sehr viele
schöne Wanderungen, hoffen wir doch dass es morgen trocken ist. Gestern Abend
als wir auf den Trans Canada Hwy Richtung Campingplatz gefahren sind, sahen wir
vom weiten eine Polizeiauto mit Blau-Rot Blitzlicht auf den Kiespannenstreifen
stehen. Als wir an dem Auto vorbei fuhren sahen wir den Grund von dem Einsatz,
ein alter Mann in einem Elektrorollstuhl war auf dem Hwy unterwegs. Man stelle
sich vor, hier liegt der Hwy 10km weit weg von der nächsten Ortschaft und es
regnet und es wurde langsam dunkel. Zu Spass sagt ich zu Mery: „Hatte der wohl
eine Panne? Wird ihm jetzt der Rollstuhlfahrer Ausweis entzogen“ Ok, Spass bei
Seite heute wird wieder mal Romme gespielt. Nachtrag: Zum Z,Nacht gab es
frisches Gemüse mit kaltem Fleisch. Der Grill hat Pause bis morgen.
Freitag
25.09. Die Wolken hängen nicht mehr so
tief und es regnet nicht. Nach einem konventionellen Frühstück (Brot, Butter,
Honig, Müesli) fahren wir zum Eingang vom Campingplatz um uns mit Informationen
zu versorgen. Die Dame am Servicedeskschalter gibt uns ein paar Wandertipps
welche wir machen können wenn wir Gleichtags noch weiter reisen möchten. Der
wohl bekannteste Trail führt zu dem Sea Lion, das ist ein Felsen welcher wie
ein Torbogen in den Lake Superior ragt.
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Sea Lion |
Die
zweistündige für hin und zurück hat sich
gelohnt. Weiter geht es an den Lake Marie-Louise, dort ist erstmal Kaffeepause
und Lagebesprechung. Wir werden noch den einstündigen Trail beim Loe Creek
machen und dann weiterziehen.
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Joe Creek |
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Joe Creek |
Das
Wetter hält sich trocken bei 17Grad. Bevor wir unsere Tagesziel anpeilen, der
Wolf River Campground im Quimet, geht noch in den Quimet Canyon Provincial
Park.
Dort führt einen 2km Trail zu zwei Aussichtsplattformen die eine
atemberaubenden Blick in eine Felsental erlauben. Es ist keine Schlucht, dafür
ist das Tal zu breit (ca, 150m) aber die beidseitigen senkrechten fast 100m
hohe Felswände haben wir etwas Schluchtenartiges.
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Quimet Canyon |
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Quimet Canyon |
Dieser
Felsengraben erstreckt sich über 1000km bis in die nördliche Tundra von Canada
und beginnt hier beim Lake Superior.
Wir
müssen weiter, bei der Hinfahrt haben wir noch einen Wegweiser gesehen, dass
hier die längste Swingbridge von Canada ganz in der Nähe ist.
Da der Zugang zu
dieser Hängebrücke um 18Uhr schliesst müssen wir uns ranhalten. Der Besuch der
Brücke kostet CND20.00 Auf einer halbstündigen Wanderung steigt man zuerst
hinauf zu dem Felsenband von hier weg führt die kürzer Brücke erstmal über die
Schlucht, dann geht die Wanderung auf der anderen Seite weiter nach oben bis zur
zweiten Brücke welche mit 350m die längste Private Hängebrücke von Canada ist.
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Canadas längste Fussgänger Hängebrücke |
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Zip Line 1200m lang von der Brücke bis zum See |
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Canadas längste Fussgänger Hängebrücke |
Im
Sommer für von der gegenüberliegenden Seite eine Zip Line (Drahtseil an welchem
man sich mit Rollen einhängen kann) welche hinunterführt bis zum 80m tiefer
liegenden See. Schade wird das nur in der Hauptsaison angeboten. Wir hätten uns
300 Treppenstufen bis hinunter in den Canyon ersparen können. Zurück beim
Camper ist es Zeit den 20km entfernte Campingplatz anzufahren. Der Weg führt
mehrheitlich über Kiesstrassen welche durch den Regen aufgeweicht sind. Das
Kies ist hier rot so sieht unsere Camper nach dem kurzen Off Road Abstecher
entsprechend aus.
Zum
Z,Nacht müssen die Gemüsereste herhalten, dazu gibt es Barilla Spagetti #5.
Samstag
26.09. Für heute war besseres
Wetter vorausgesagt, die Wolken sind weg dafür hängt der Nebel tief. Nach einem
ausgiebigen Frühstück fahren wir los weiter Richtung Osten alles auf dem Hwy 17
dem Lake Superior entlang.
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Dichter Nebel auf der Strecke nach Marathon |
Vom
See sehen wir leider nicht viel da der Nebel wirklich dicht ist. Wir passieren
Nipigon und fahren die ersten 200km bis Marathon. Hier füllen Kühlschrank,
Benzin und den Propantank. Der Nebel ist zum Teil so dicht, dass wir rechts und
links von der Strasse nicht mal die Häuser oder Geschäfte sehen. Klar stehen
hier die Gebäude nicht so dicht an der Strasse wie bei uns.
Hier an diesem Hwy
gibt es nur wenig zu sehen und es hat auch wenige Campingplätze. Es wäre aber
sicher landschaftlich eine schöne Strecke. Wir entschliessen uns nochmals 180km
weiterzufahren bis in den 1600qkm grossen Lake Superior Provincial Park, hier
gibt es auch Campingplätze zum Übernachten.
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Immer wieder gibt es Baustellen von Brücken welche saniert werden |
Vor den Baustellen wird ganz klar darauf hingewiesen was für eine Busse und Gefängnisstrafe droht wenn man ein Strassenarbeiter überfährt.
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Signalisation vor Baustelle |
Die
Fahrt auf dem Hwy 17 führt via White River, Wawa bis zum Park. Diese
Ortschaften werden mehrheitlich von dem Indianer besiedelt. Kurz nach White
River lichtet sich der Nebel und die restliche Strecke können wir die
herbstliche Sonne geniessen. Es ist schon nach 18Uhr als wir beim Campingplatz
eintreffen, dieser liegt wunderbar an den Rabbit Lake, wäre der Hwy nicht in
hörweite würden wir hier eine glatte 6 vergeben. Schnell ist Feuer gemacht,
damit die Grundlage geschaffen ist um ein Steak zu grillen. Das Budweiserbier
wurde durch das canadische Molsen ersetzt.
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Brändi Grill Swiss Made the Best |
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Brändi Grill Swiss Made the Best |
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Mondgesicht
Es war Vollmond und da spinnt man manchmal einwenig |
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4 Wichtige Dinge für den Campingurlaub |
Sonntag
27.09. Schon am Morgen zeichnet
es sich ab, dass es Heute ein strahlender Tag wird, es geht zwar windig aber
der warm. Nach dem Frühstückt es ab Richtung Süden weiter auf dem Hwy17. Dieser
Hwy ist die Hauptachse zwischen Sault St. Mary und Thunderbay entsprechend hat
es mehr Truck als Autos auf der Strasse.
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Trapper Lake |
Die erste Wanderung machen wir um den
Trapper Lake welche ca. 1 Stunde dauert und nichts Spezielles ist.
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Specht bei der Arbeit |
Weiter
geht’s zum Orphan Lake, diese Wanderung
für durch einen schönes Wald bis zu einem Aussichtspunkt welcher hoch über dem
See liegt, im Hintergründ sieht man den Lake Superior.
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Orpahn Lake |
Nach
kann 2 Stunden sind wir zurück. Wir machen bei der Katherine Cove einem Mittags Break.
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Katherine Cove |
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Katherine Cove |
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Katherine Cove |
Der nächste Halt ist beim Agawa Rock
Pictographs. Ein halbstündige Wanderung für durch Felswege bis zu der steilen
und felsigen Uferlandschaft.
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Pictographs |
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Pictographs |
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Pictographs |
Mehrer Hinweisschilder warnen immer wieder von der
Gefahr von rutschigen und steilen Felsen. Hier an einer Felswand gibt es
Pictographs zu bestaunen welche von den Urbewohner stammen. Um an diese Fotos
zum kommen muss man an schmalen und glatten Felsen vorbei klettern und ja nicht
ins Wasser fallen.
Um
15Uhr30 sind wir wieder beim Camper, wir prüfen die Optionen welche wir haben
um zu Übernachten, weiterfahren rund 100km oder in 10km im Park beim
Campingplatz schauen. Wir entschliessen uns vorerst den Campingplatz im Park zu
prüfen. Der Campingplatz liegt direkt am Strand von Lake Superior, es hat fast
keine Leute und so können wir uns einen Top Campingplatz direkt am Strand
aussuchen. Ich denke es wird der beste Campingplatz der ganzen Reise sein.
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Campingplatz Agawa Bay im Lake Superior Provincial Park |
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Campingplatz Agawa Bay |
Zudem
gibt es warme Duschen hier, was uns dazu einlädt wieder einmal ausgiebig zu
duschen und einen neuen Satz Kleider anzuziehen. Wie alle Campingplätze hier
sind die Plätze noch offen aber nicht mehr von Personal besetzt, d.h.
Selbstregistration. Der Preis von 40.68 ist für die Nachsaison auch noch recht
happig. 2/3 von unserer Reise ist durch, wir müssen unbedingt morgen die
restliche Route planen.
Jetzt
wird aber vorerst der schöne und warme Nachmittag am Strand genossen.
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Campingplatz Agawa Bay |
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Abendrot beim Campingplatz Agawa Bay |