Sonntag, 16. September 2012

YUKON-ALASKA 23.Aug. bis 17. Sept. 2012 Teil 6

Teil 6 vom 11. bis 13.9

Dienstag 11.9.                        Es war eine kalte und regnerische Nacht, um 8 Uhr machen wir unser Frühstück. Das Romeé haben wir nicht zu Ende gespielt. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Haines, bis zur Abfahrt der Fähre nach Skagway bleibt uns noch Zeit um ein paar Fotos ins FB zu laden und den Blog zu aktualisieren, Zu dem Zweck fahren wir in die Libary (Bibliothek) dort gibt es gratis Internet. Das ist übrigens in ganz Alaska so.

Eine Stunde vor Abfahrt müssen wir bei der Fähre sein, Diese legt pünktlich um 12Uhr45 ab. Die Überfahrt dauert 1 Stunde, von dem Oberdeck aus kann man ein paar schöne und hohe Wasserfälle sehen. Leider kann man die Schneeberge nicht sehen von dort diese Wasserfälle kommen da die Wolken wieder so tief sitzen. Wenigstens ist es trocken. Im Restaurant auf der Föhre gehen wir etwas essen, es gibt u.a. „Hot Turkey Sandwich“ welches ich bestelle. Es ist der mieseste Frass welche ich in den letzten Jahren gegessen habe. 2 Scheiben Toastbrot welches nicht getoastet ist, darauf gekochtes Trutengeschnetzeltes, dann oben drauf eine Kelle Kartoffelbureé und über alles eine undefinierbare weisse cremige Sauce. Das ganz dann noch garniert wieder mit zwei Scheiben Toastbrot welches ungetoastet ist. Nicht zu vergessen, dass es noch eine Kelle voll von warmem Mais und Bohnen aus der Büchse. Ungeniessbar auch wenn viele diesen Frass gegessen haben.

Skagway ist ein Hafen der von vielen, auch Internationalen, Kreuzfahrtschiffen angefahren wird. Bei der Einfahrt in den Hafen sehen wir 4 so riesige „Oceandampfer“ welche zum Teil aus Rotterdam kommen.


Wir fahren durch Skagway uns sehen wo die Touristen alle sind von den Kreuzfahrtschiffen, in der Mainstreet am shoppen. Unser Tagesziel liegt 130 weiter nördlich und das es jetzt wegen der Zeitumstellung von Alaskatime auf Pacifictime schon 3 Uhr müssen wir uns auf die Socken machen.








Es ist der Klondike Hwy welcher von hier wegführt, zuerst geht es 35km bergauf auf den Whitepass, (1005m ü.M.) wie weiter wir hochfahren umso dichter werden die Wolken auf dem Pass kann man noch ca. 20m weit sehen und da die Strase zum Teil keine Mittel- und Seitenlinie hat ist es Blindflug bei 30km/h.







Kurz nach dem Pass kommt der Granzübergang nach Canada, wie immer ohne Probleme, die Leute an der Zollstation sind freundlich und haben immer Zeit für einen „Smalltalk“  Jetzt sehen wir am Horizont blauer Himmel und schon bald kann man den Moon Lake mit blauem Hintergrund fotografieren. Es  geht bergab Richtung Carcross, es ist eine schöne Strecke mit vielen Seen welche rechts und links von Schneebergen umgeben sind. Es gibt ein paar schöne Panoramaaufnahmen.






 Carcross (Abkürzung für Caribucrossing) hat 380 Einwohner, wir fahren durch diese Siedlung und fragen uns wo diese Leute alle sind, denn die paar Geschäfte sind geschlossen und das Dorf wirkt ausgestorben.




















5km nördlich von Carcross liegt die kleinste Sandwüste der Welt, welche wir kurz besuchen. Trotz zum Teil Sonnenschein ist es sehr kalt in dieser Sandwüste. Nochmals 7km weiter nördlich liegt der Emerald Lake, diese See leuchtet extrem in türkis grün wenn die Sonne diese See beleuchtet. Leider ist dies heute nicht der Fall, obschon wir längere Zeit warten bleibt die Sonne hartnäckig hinter den Wolken versteckt. Dann eben nicht, wir fahren zurück und zweigen vor Carcross ab, Richtung Tagisch und fahren bis um Tagisch State und Recreation Park zum übernachten. Unterdessen ist schon fast halb sieben, schnell wird Feuer gemacht um nochmals ein „New York“ Steak zu grillen, als Beilage reicht Spinatsalat. Dank diesem feinen z,Nacht kann ich endlich den Frass vom Mittag vergessen. Zum trinken haben wir noch einen kühlen White Zinfandel „Sutter Home“ aus California. Es wird schnell finster und wir erwarten eine kalte Nacht mit Frost.




Mittwoch 12.9.           Ja es war kalt und dementsprechend beanspruchten wir unsere Gasheizung, Das Romeé haben wir noch fertig gespielt, ich habe das Spiel noch zu meinen Gunsten gedreht, der Schlusstand war 198:147. In der Nacht hat es auch wieder ziemlich geregnet, so sieht die Sache trüb aus, nach einer längeren Lagebeurteilung entschliessen wir uns nach Whitehorse zu fahren, da nach unseren letzten Informationen das Wetter besser sein soll.


Wir fahren von Jack Junction den Alaska Hwy No.1 Richtung Norden, bis auf Whitehorse ist es nur 85km, schon nach der halben Strecke sieht man blaue Löcher in der dicken Wolkendecke und wie weiter wir nach Norden fahren umso besser wird das Wetter. 20km vor Whitehorse hat eine Schweizer Paar seit 10 Jahren ein Restaurant, da Dies am Weg liegt und sowieso eine Kaffeepause fällig ist, rasten wir dort. Gestärkt fahren wir zum Miles Canyon welcher entstanden ist durch den Staudamm, welcher kurz vor Whitehorse erstellt wurde. Hier merken wir, dass trotz gelegentlichem Sonnenschein, es immer noch sehr frisch ist und der Wind durch den Canyon bläst.

Dies Sonne hat sich hinter einer dicken Wolke versteckt, dass wir die Wanderung auf später verschieben und zuerst nach Whitehorse zum einkaufen fahren. Unsere Einkäufe beschränken sich nur noch auf das nötigste, das heisst Steaks und Salat. Anschliessend fahren wir zum Fish Creek einem nahegelegen Naturgebiet. Dort machen wir einen stündigen Trail. Das unser Campingplatz, den Wolfs Creek State Park, in der Nähe vom Miles Canyon ist versuchen wir es dort nochmals, aber ohne Erfolg der Canyon liegt im Schatten und so können keine schöne Fotos gemacht werden.




So fahren wir zum Campingplatz und entfachen ein grosses Feuer, das es heute möglicherweise das letzte Mal ist wo wir auf einem primitiven Campingplatz sind, verbrennen wir alle unser Holzvorräte. Es gibt eine traumhafte glühende Kohlenschicht. Wir gönnen uns ein zarten Top Sirlion Steak (650gr) mit Salat. Anschliessend sitzen wir, bis alles Holz verbrannt ist, am Feuer und halten uns so warm. Es war einer der wenigen Abenden wo wir die Lagerfeuer Romantik geniessen konnten.





Donnerstag 13.9.        Wir hatten in der Nacht wieder einmal Besuch von einer Maus, welche es sich zu Spass gemacht hat irgendwo im RV rumzurennen und versuchen an die Esswaren zu kommen, schliesslich hat sie es geschafft bis auf die Kochablage zu kommen. Hier wurde sie von Mery gehört und auch entdeckt nachdem wir Licht gemacht haben. Schnell ist die Maus verschwunden. Wir verstopfen alle möglichen Zugänge, aber die Maus bleibt irgendwo noch aktiv. Da wir heute kein grosses Programm haben lassen wir es gemütlich angehen, es gibt ein umfangreiches Frühstück. Anschliessend machen wir direkt vom Campingplatz aus einen 4km Trail welcher zum Yukonriver führt und anschliessend am Wolf Creek entlang wieder beim Campingplatz endet. Wir packen unsere Sachen und fahren nochmals zum Miles Canyon, vielleicht haben wir ja heute Wetterglück. Die Sonne vermag sich halbwegs durch die dünne Wolkendecke zu behaupten, aber es zieht immer noch ein zügiger Wind durch diese Schlucht und das nur  bei 8 Grad. Wir marschieren gleichwohl den Canyon entlang bis ans Nordende.

Nach einer Stunde sind wir zurück, unser nächstes Ziel ist die grosse Fischleiter beim Yukon Staudamm, diese wurde erstellt um den Lachsen die Möglichkeit zu geben den Staudamm zu überwinden. Leider ist die Besichtigung nicht möglich, da wir ausserhalb der Saison kommen.







So fahren wir unser letztes Ziel an, es ist der Hidden Lake welcher ganz in der Nähe liegt. Dort führt eine 1.1/2 stündige Wanderung um den See. Es ist eine schöne  Wanderung, leider können wir von den beschriebenen Tieren nur gerade ein paar Enten beobachten ansonst ist „tote Hose“  So jetzt ist genug gewandert für heute, wir fahren in die Stadt und geniessen bei „Tim Hortens“ ein Toastssandwich und einen feinen Kaffee.




Wie kann man sich Whitehorse vorstellen? Ein Stadt welche in der Hauptsaison 150'000 Einwohner hat, alle Häuser sind maximal 3 geschossig und im Westernstyle. Die Strassen sind überdimensional breit und schmutzig. Würden nicht moderne Autos in den Strassen verkehren könnte man sich noch in die Westernzeit zurück versetzt fühlen. Die Stadt hat schon noch das „gewisse etwas“ Whitehorse ist das Tor zur Wildnis.




Anschliessend zeihen wir durch die Mainstreet, hier gibt es viele Geschäfte zum shoppen. Plötzlich stelle ist fest, dass ich mein „Bauchtäschli“ im „Tim Hortens“ liegen gelassen habe. Ich habe dort alles drin, Pass, Flugticket, Geld ect… schnell kehren wir ins Restaurant zurück, leider liegt es nicht mehr dort, wir fragen beim Personal nach, ob so was abgegeben wurde.  Ja es wurde abgeben uns es fehlt nichts, da habe ich nochmals „Schwein“ gehabt. Als wir mit unserem Mainstreet Ausflug fertig sind, entschliessen wir uns nochmals ein schönes Stück Fleisch zu kaufen, wir haben gestern, noch einen Rest Feuerholz aufbewahrt, um bei gutem Wetter nochmals zu grillen. Wir haben uns auch einen RV Campground Park ausgesucht der Feuerstellen hat. Wir kaufen uns einen 600gr Rib Eye Steak und dazu eine Flasche Rosé White Zinfandel aus dem Hause Woodbridge. Schliesslich möchten wir uns zu unserem 21. Hochzeitstag was Gutes gönnen. Es schmeckt vorzüglich, neben Wein und Fleisch gibt es noch einwenig Salat welcher von gestern übrig bleibt. Wir mussten heute auf einen RV Campground Park, weil wir morgen des Camper abgeben müssen, da müssen noch alle Tanks geleert werden und der Camper muss innen besenrein und aussen gewaschen sein. Die RV Parks in der Nähe der Stadt sind für das ausgestattet. Vielleicht Mal so eine paar Zahlen was hier zum Beispiel Fraserway, unser Campervermieter, so raus lässt. Die Vermietstation hat 120 Camper und es gibt Wochenende da kommen 40 Camper zurück, müssen wieder aufgearbeitet und zum Teil repariert werden  und wieder an einen neuen Kunden übergeben werden. Condor (deutsch Cartergesellschaft) fliegt, von Mitte Mai bis Mitte September, direkt von Frankfurt nach Whitehorse und das immer an einem Sonntag, da kommen dann 300 Touristen an und wollen eine Camper übernehmen, d.h. die letzten bekommen ihren Camper erst am Dienstag. Da hier oben im Yukon und Alaska die Camper am meisten beansprucht werden, bekommt die Vermietstation auch immer die neusten Camper. So unterdessen habe ich nach vier Tagen wieder einmal eine ware Dusche genommen und während ich schreibe beginnt es zu regnen, das soll aber morgen wieder vorbei sein und wenn nicht kann es uns egal sein, wir geben morgen Nachmittag den Camper ab und fliegen vorerst nach Calgary, dort übernehmen wir für 3 Tage ein Mietauto um nach Lethbridge zu fahren.








































1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Zwei,

    ich habe durch Zufall im Netz euren Blog gefunden und mich gefreut, so viele Reise-Infos aus erster Hand zu bekommen, anders als in allen Reisemagazinen o.ä. Auch eure Fotos sind super und machen das ganze noch viel lebendiger. Ich würde auch sehr gern mit einem Camper durch Kanada fahren, in ein oder zwei Jahren und suche deshalb bereits nach Informationen und schönen Blogs (ich kann z.B. diesen hier empfehlen: http://www.wohnmobil-mieten-kanada.de ). So eine Reise will ja gut geplant sein und deshalb fange ich früh an!
    Auf eure Seite komme ich jetzt jedenfalls öfter!
    Liebe Grüße,
    Karl

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