Freitag, 12. September 2008

Von Well Gray,Whistler,Horsesohe Bay, Nanaimo (Vancouver Island) bis Tofino






Sonntag 7.9. Wir haben gut geschlafen, um 0830 ist Tagwach, nach Frühstück, duschen, rasieren und Batterien laden machen wir noch einen Eintrag in unseren Blog. Wir fahren weiter Richtung Whistler unser Tagesziel ist der Naim Falls PP kurz nach Pemberton dort hat es auch einen primitiv Campground. Was heisst eigentlich primitiv Campground? Das ist ein Campingplatz wo es kein fliessendes Wasser hat, die Toiletten sind „Plumsklo“ die Campgrond haben keine permanente Aufsicht und in der Regel muss man sich selber registrieren. Am Abend kommt meist ein Ranger vorbei um die Registration zu überprüfen. Die meisten dieser PP Campgronds liegen an einem See, Fluss oder sonst einer schönen Stelle. Die Fahrt Richtung Pemberton führt zuerst durch das Marble Canyon Valley ein karges Tal, nur ab und zu gibt es grünes Flecken welche durch die Farmer bewässert werden. Nach Lillooet geht die 99 Sout ab welche wir fahren. Die nächsten 80km führen uns durch ein enges grünes Tal. Die Strasse ist zum Teil sehr schlecht, es geht sehr steil hoch und dann wieder steil nach unten, am Ende des Tales sind die Bremsen von unserem Van an die Grenzen angelangt. Zwischendurch machen wir eine Rast bewundern die schönes blauen Seen und die herrliche Bergwelt. Speziell gut hat uns der Joffre Lake PP gefallen, es ist ein Bergsee welcher nicht mal auf der Karte ist aber in einer herrlichen Bergwelt liegt. Es ist unterdessen auch sehr warm geworden, es herrschen sommerliche Temperaturen. Wir verstauen die langarm Shirts und ziehen und Shorts an. Kurz vor Pemberton fahren wir durch ein Indianerreservat. Die Ortschaft, Mount Currie, in welcher die Indianer leben, bietet nichts, ich denke die bekommen vom Staat einfach eine Lebensrente zum leben. Kurz nach 1700 treffen wir beim Naim Falls PP ein. Es hat schon sehr viele Camper da, ist ja auch nicht

verwunderlich wenn man sieht wie schön dieser Campingplatz gelegen ist. Ausser dem Rauschen des Wasserfalls ist es absolut ruhig.
Wir richten uns für die Nacht ein und entfachen ein Feuer damit wir unser 500gr Sirlion Round Tip Steak über einer herrlichen Glut grillen können. Dazu gibt es Reis, Salat und einen herrlichen erfrischenden Rose aus dem Nappa Valley. (White Zinfndel)

Montag 8.9. Um 0400 wurden wir durch komische Raschelgeräusche geweckt wir wussten zuerst nicht ob diese von draussen kommen oder von drinnen. Nach längerem hinhören waren wir uns einig, dass irgend ein Tier in unserem Vorratsschrank ist. Mery hat den Schrank geöffnet und alle Lebensmittel heraus genommen, jedoch ohne Erfolg, scheinbar hat sich das Tier wieder verzogen. Wir legten uns wieder schlafen, es vergingen nur einige Minuten und da war der Störenfried wieder. Irgendwo musste das Unwesen in den Zwischen-boden vom Auto gelangen. Wir hatten im Schrank unter den Lebensmittel ein Loch entdeckt. Dieses haben wir den verstopft und somit ist wieder Ruhe eingekehrt. Wegen diesen Zwischenfall liessen wir es am morgen langsam angehen, wir haben bis 0945 geschlafen. Nach dem Frühstück haben wir mit einer 1 stündigen Wanderung noch der Nairn Wasserfall besucht. Anschliessend sind wir nach Whistler gefahren, haben unsern Van abgestellt und sind zu Fuss durch Whistler gezogen. Wir sind immer wieder fasziniert von solchen Touristenorten. Fast alle Gebäude sind aus Holz gebaut und in einem Landhausstil. Das Zentrum von Whistler ist absolut verkehrsfrei, sogar die Fahrräder müssen geschoben werden. Da jetzt Zwischensaison ist, herrscht Ausverkauf bis zu 60% Rabatt. Wir durchstreifen unzählige Boutiquen, trotz den Rabatten sind hier die Kleider und Schuhe immer noch recht teuer da nur die besten Marken angeboten werden. Die Olympia 2010 in Vancouver ist überall schon präsent, unzählige Kleider werden schon mit diesem Logo angeboten da Whistler ein Grossteil der Skiwettbewerbe bekommt. Wir können den Angeboten doch nicht standhalten, Mery kauft sich eine schöne Whistler Jacke und Papa ein sportliches „Columbia“ Hemd. Auf dem Village Square Place machen wir eine Pause, geniessen das herrlich warme Wetter und beobachten die Touristen. Mountainbiking Downhill ist hier der absolute Sommerhit, es hat auch unzählige Vermieter solcher Spezialbikes. Nach diesem Abstecher geht es weiter zum Brandywine Falls PP. Hier kann ein 70m hoher Wasserfall auf einer kurzen Wanderung betrachtet werden. Nach der Rückkehr zum Van entschliessen wir uns beim Alice Lake PP zu übernachten und erst morgen nach Horseshoe zu fahren und dort die Fähre nach Vancouver Island zu nehmen.

Dienstag 9.9 Das verdammte Mistvieh von einer Maus ist immer noch im Zwischenboden, es versucht verzweifelt an die Essenwaren zu kommen. Das gelingt dem Störenfried nicht aber dafür macht er Lärm, so, dass es uns z.Teil den Schlaf nimmt. Um 0900 ist Tagwach, nach den Frühstück gehen wir noch zum Alice Lake und dann düsen wir ab Richtung Horseshoe Bay. In Sqamish gegen wir in einen Supermarkt, in der Pharamcy Abteilung erkundige ich mich nach Gift um Mäuse zu killen. Die ältere Dame schaut mich erschrocken an und gibt mir zu verstehen, dass sie mir nicht weiterhelfen kann. Neben dem Supermarkt hat es noch ein Post Office, ich entschliesse mich noch Briefmarken zu kaufen um den Liebenden in der Schweiz eine Karte zu senden. Nach dem Briefmarkendeal packe ich die Gelegenheit und ich frage die Postangestellt wo ich Mäusegift oder Mäusefallen erhalten. Sie lacht und gibt mir die Anschrift von einem Store unweit von hier wo wir dann tatsächlich die gewünschten Mäusevernichtungsutensilien bekommen. Da alles Gift erst innert 1-2 Wochen wirkt, kaufen wir uns zwei Schnappfallen und eine Falle wo die Mäuse nur reinkommen aber nicht wieder raus. Mal sehen was es bringt. Unterwegs beim Shannon Falls PP machen wir einen Stopp und besichtigen die dritthöchsten Wasserfälle von BC. Wir fahren weiter Richtung Vancouver, die Strasse von Whistler bis nach Vancouver ist eine einzige Baustelle. Die zweispurige Strasse wird für die Olympicgames von Vancouver 2010 zu einem vierspurigen Highway ausgebaut. Immer wieder müssen wir anhalten. So kommen wir nur langsam vorwärts. Als wir Horseshoe Bay erreichen fährt gerade ein Fähre weg. Wir müssen uns 1 Stunde gedulden bis wir verladen können Richtung Vancouver Island. Nach einer Überfahrt, bei herrlichem Sommerwetter, welche 1.3/4 Stunden gedauert hat sind wir in Nanaimo angekommen. Unterwegs zum Campingplatz kaufen wir noch die restlichen Lebensmittel ein. Wir sind ziemlich spät dran. Wir fahren bis zum Little Qualium Falls PP und suchen uns dort eine Campsite aus. Wir immer in diesen PP gibt es nur Selfregistration und „Plumsklos“ Erst um ca. 2000 Uhr gibt es Z,Nacht, Rindsplätzli, Teigwarensalat, Broccoli und „Gschwellti“ Um diese Zeit ist es bereits finster so, dass wir draussen mit der Stirnlampe essen müssen. Wir machen noch unsere Tagesendarbeiten, Bericht schreiben, Fotos auf Notebook laden. Ich lesen dann noch immer eine Stunde im Thriller „Das Bourne Ultimatum“ von Robert Ludlum. Mery hat zwischenzeitlich die Mousetrapp ausgelegt, bin gespannt was da abgeht.
Mittwoch 10.9 Die Nacht war ruhig, wir haben von der Maus nichts gehört und die Falle war auch leer. Vielleicht ist sie geflüchtet. Nach neuen Stunden Schlaf stehen wir auf und machen Frühstück. Danach nehmen wir die Fahrt nach Tofino (132km) in Angriff. Zwischendurch stoppen wir beim Cathedral Grove PP und betrachten auf einem kurzen Trail die grössten Bäume von Kanada, welche bis zu 800 Jahre alt sind. Weiter geht es nach Port Alberni. Hier wird nach eingekauft. Bis hierher war die Bergstrasse noch ganz OK aber kurz danach wird die Strasse enger und vor allem hat es viele Schlaglöcher. Zuweilen geht es auch ganz schön den Berg hoch und runter (18%) Die Strecke zieht sich hin. Endlich erreichen den Eingang vom „Pacific Rim NP“ der liegt 35 km von Tofino entfernt. Wir erkundigen uns im Visitor Center noch nach den Möglichkeiten um im NP zu übernachten, leider ist aber der Campground mit 198 Sites ausgebucht. Wir fahren weiter bis kurz vor Tolfino in finden dort einen privaten Campground der direkt am Beach liegt. Wir beziehen eine Campsite ohne Service für fast 39 CND, das ist zwar Abriss aber man hat sonst keine Möglichkeiten hier.Der Campground liegt zwar direkt am schönen Strand, aber daneben ist der Campground nicht gerade gepflegt, Vor allem die Restrooms sind mehr als nur schlecht gereingt. Wir besuchen noch die Ortschaft Tofino welche die am westlichensten gelegene Ortschaft ist welche mit dem Auto erreicht werden kann. Die Ortschaft besteht vorwiegend aus Giftshop, Lodges, Gallerys, Restaurants und anderen Läden die allerlei anbieten. Wir durchsteifen die Ortschaft und fahren dann wieder zum Campground zurück. Dort gehen wir an den wunderschönen Beach mit einem breiten Standstrand. Wäre das Wasser nicht nur 11 Grad man würde gerne baden gehen, da die Lufttemperatur über 20 Grad liegt. Wir haben sowieso Glück, oftmals ist hier die Küste mit Nebel und Wolken verhangen. Kurz vor Sonnenuntergang, das wäre um 2000, fahren wir noch zu dem Aussichtpunkt „Radar Hill“ hier war während dem kalten Krieg von 1958 Raderstationen aufgebaut worden, welche jetzt nicht mehr in Betrieb sind. Wir fahren noch weiter zu der Schooner Cove. Doch führt eine 1.2km langer Trail durch einen urwaldartigen Wald zum Beach hin. Die Sonne ist am untergehen und wir machen noch ein paar schönes Fotos vom farbigen Himmel wo bereits der Mond drinnen steht. Wir sind um ca. 2030 Uhr zurück. Heute gibt es ein „kaltes“ Z, Nacht. Resten von gestern dazu noch Salat und einen Rose aus dem Nappa Valley. Der Wein ist gut aber teuer, sowieso alles was alkoholisch ist, ist sehr teuer in Kanada.

Donnerstag 11.9. Mery macht schon um 0700 Tagwacht, ich bleibe lieber noch liegen als den schönen Morgenstrand zu betrachten. Aber kurze Zeit ist fertig lustig, der Chef ist vom Strand zurück und so muss ich den Schlafsack verlassen. Nach den Frühstück geht es dem Long Beach entlang nach Süden. Bei einer Parkplatz halten wir ab und gehen zum Strand. Long Beach heisst hier, 40km Sandstrand an einem Stück. Die Sonne scheint und es ist schön warm, wir machen einen 2 stündigen Spaziergang am Meer entlang, zwischen durch beobachten wir Wellenreiter oder solche die es werden möchten. Auf den Rückweg macht Mery noch etliche Fotos von dem vielen Schwemmholz das am Strand liegt. Ich gehe schon mal vorab und beobachte eine Gruppe von Kanadierinnen welche sich in die Neopren Anzüge zwängen um sich mit den Boards in den Pacific zu werfen. Da kommt plötzlich Mery daher und erzählt mir aufgeregt, dass sie soeben einen Schwarzbären beim Beerenfressen beobachtet und fotografiert habe. Ich gehe mit zurück an die Stelle wo der Bär war aber leider ist er unterdessen weiter gezogen. Mery hat aber ein paar gute Fotos gemacht. Da war ich seit Tagen an der Seite von meiner Frau und genau in dem Augenblick wo sie einen Schwarzbären sieht bin ich ein paar hundert Meter weiter und betrachte was ganz anderes! Schade! Wir fahren trotzdem weiter in die Indianerortschaft „Ucluelet“ was in der Indianersprache „Gute Hoffung, sicherer Hafen“ heisst. Wenn man dann die schroffe und felsige Küste sieht weiss man warum der Ort so heisst. Auf einem 3,5km Trail entlang der Küste können wir uns selber davon überzeugen. An diesen Küsten sind sehr viele Fischer und Seefahrer umgekommen. Diese Schicksale kann man entlang des Trail anhand der Inschriften bei den etlichen Gedenkbänken nachlesen. Ucluelet ist eine typische Indianerortschaft, viele Läden wo die Einheimischen ihre Waren anbieten, ein Hafen voller Schiffe und viele Lodges. Wir haben uns entschlossen die Westküste von Vancover Island wieder zu verlassen und zurück an die Ostküste zu fahren. Es steht uns wieder die abenteuerliche Fahrt, von 132km, quer über die Insel an. Es geht wieder über die holprige Strasse bergauf und bergab. Kurz vor der Hälfte und noch vor Port Alberni wollen wir die „Martin Mars Fire Base“ besuchen. Die Feuerstation liegt direkt am Sproate Lake. Hier ist während der Waldbrandsaison der weltweit grösste „Waterbomber“ Löschflugzeug stationiert. Diese Flugzeug kann innert Minuten 27000 Liter Wasser laden, während das Flugzeug über die Wasseroberfläche gleitet. Ein Bergsee eignet sich am besten für diese Vorhaben da kein Wind und Wellen den Füllvorgang negativ beeinflussen. Die „Firebase“ ist leider für Besucher geschlossen, da die Saison schon vorbei ist. Durch den Gitterzaun können wir nach paar ein Fotos von dem „kleine Bruder“ machen der nur halb so viel Ladevolumen hat. Wir fahren weiter nach Nanaimo zu unserm Tagesziel den „Living Forest Oceanside Campground“ Wir haben wieder einmal ein Campground gewählt welcher elektrische Anschlüsse und Warmwasserduschen hat. So nach drei Tagen auf den primitiv Campgrounds ist es schön wieder mal zu duschen und die Akkus von Notebook, Natel, und Fotoapparat aufzuladen. Es ist einer schöner Campground liegt er doch direkt an einem Meeresarm. Nach dem duschen haben wir Feuer gemacht und es gibt Trutensteak, Reis und Salat. Dazu gönnen wir uns einer herrlichen frischen Rose. Es war ein anstrengender Tag, wir sind viel zu Fuss unterwegs und hatten eine lange Fahrt, aber es war auch ein schöner Tag gewesen, herrlich warm, zeitweise sogar heiss so dass wir Sonnencreme benötigten. Es ist jetzt schon nach 2200 Uhr, Mery schreibt noch Postkarten und ich versuche über eine sehr langsame WIFI Internetverbindung unseren Bolg zu aktualisieren.

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