Mittwoch, 16. Juni 2010

Von Salt Lake City durch den Grand Teton und Yellowstone Nationalpark.



10.6. Donnerstag Wir haben bis 8Uhr30 ausgeschlafen, es hatte den grössten Teil, da Nacht geregnet, dazu ist es auch spürbar kühler geworden. Nach dem Frühstück machen wir eine Lagebesprechung. Wir checken übers Internet die Wettersituation weiter nördlich Richtung Yellow Stone NP. Die Aussichten sind durchwegs bescheiden, Kälte uns Regen ist im Allgemeinen angesagt. Wir prüfen verschiedene Varianten für die nächsten Tage, schliesslich fahren wir weiter nach Norden. Wir werden heute keine grossen Strecke fahren und unterwegs ein oder zwei Stateparks besuchen. Sollte uns einer von diesen Parks zusagen, werden wir dort über Nacht bleiben. Kurz nach Mittag besuchen wir den „Willard Bay State Park“ Dieser Park liegt an den Great Salt Lake, Wir sind von dem Platz nicht begeistert so fahren wir weiter. Gegen 15Uhr sind wir im „Hyrum Stade Park“, dieser Park liegt an einem Stausee, der Campingplatz liegt schön am Ufer. Wir entschliessen uns für 16 USD hier zu bleiben. Regen, Gewitter und Sonnenschein wechseln sich ab. Am späteren Nachmittag machen wir noch einen kleinen Spaziergang bevor wir das Feuer im Grill entfachen. Bei diesem Spaziergang kommen wir an einer schluchtartigen Stelle vorbei wo etliche Schrottautos liegen. Der Grund ist der folgende: (Originalzitat) „This graveyard of cars was started by farmers in the 1940 to keep the clay banks from caving in and eroding away. the cars that are now submerged in hyrum reservoir are used as hiding place by the smaller fish. so these cars are actually helping out mother Nature. Teenagers were also said to have contributed to the pile. they tested their bravery by jumping out of the cars just before the vehicles plummeted over the edge.“ Kurzübersetzung: 1940 haben Landwirte damit begonnen alte Autos unter der Böschung zu deponieren, damit die Böschnung nicht weiter abrutscht. Später dann haben sich die Jungen eine Mutprobe daraus gemacht, um mit dem Auto auf den Böschungsrand zu zufahren und im letzten Augenblick rauszuspringen. (James Dean ..denn sie wissen nicht was sie tun)


Zum Znacht gibt es zwei handgrosse Sirlion Steaks mit einer Variation von Salaten. Es geht eine kühle Brise, so dass wir uns zeitig ins Mobilhome zurück ziehen. Jetzt am Abend haben sich fast alle Wolken verzogen, es gibt eine klare aber kühle Nacht da dieser Campingplatz auf 1500M.ü.M. liegt.

11.6. Freitag Die Nacht war kühl, wird sind ausgeschlafen. Nach dem Frühstück wird zusammen gepackt es geht los Richtung Grand Teton NP. Es sind ca, 190 Meilen bis zu diesen NP. Die Strasse für uns über einen 2280M.ü.M liegenden Pass kurz vor Baer Lake. Hier wurden nordische Disziplinen von der Winter Olympiade 2002 durchgeführt. Alle Hänge sind gespickt mit chaletartigen Häusern welche sicher nur als Ferien- und Wochenendhäuser dienen. Das Wetter hält sich nicht allzu schlecht, bis jetzt ist es trocken geblieben, aber der Himmel ist stark bewölkt. Vor dem Eingang zum Grand Teton NP liegt Jackson, der letzte grosse Ort. Wir nutzen die Gelegenheit noch um einzukaufen für die nächsten 3-4 Tagen.


Dann fahren wir als erstes auf den Gros Ventra Campground und reservieren uns eine Campsite. Da meist erst bei Einbruch der Dunkelheit, die Tier aus dem Wald kommen, wird zuerst ein Feuer gemacht um die Angus Steaks zu grillen. Nach dem Essen fahren wir noch durch einen Teil des Parks, wir bekommen eine kleine Herde Bisons zu sehen. Leider ist das die ganze Ausbeute. Als es dunkel wird fahren wir zurück zum Campingplatz und ziehen uns noch ein Romme rein.

12.6. Samstag In der Nacht hat es geregnet und der Himmel ist grau. Leider sind auch die Aussichten nicht allzu gut für die nächsten Tage. Wir fahren zum Jenny Lake. Auf den Weg dorthin können wir zwei Mousse fotografieren welche nicht allzu weit weg von der Strasse grasen. Beim Jenny Lake angekommen unternehmen wir eine Wanderung zu den „Hidden Falls“. Der Weg führt das meiste am See entlang, bis zu den Wasserfällen ist es 5.2km (one Way) es ist trocken geblieben aber mit 10 Grad recht kühl.

Unterwegs sehen etliche Murmeltiere. Danke dem Regen von gestern und der Schneeschmelze führt der „Hidden Falls“ viel Wasser. Wir schiessen ein paar Fotos und machen uns auf den Rückweg. Beim Parkplatz angekommen gibt es eine kurze Lagebesprechung um zu entscheiden wo wir übernachten. Wir fahren zum Signal Mountain Campground wo wir uns registrieren für die kommende Nacht. Da es schön später Nachmittag ist fahren wir noch eine Strasse wo man am Abend evtl. noch Tiere zu Gesicht bekommt. Tatsächlich sehen wir drei Elchkühe beim grasen.

Auf dem Rückweg sehen auch noch den Elchbullen, der verschwindet aber schnell im Unterholz als wir bremsen um ein Foto zu machen. Wir stellen unseren Camper bei einem, für Wildtier Beobachtungen, bekannten, Overlook ab und warten mal was passiert bis es eindunkelt. Zwischenzeitlich wird gekocht. Es gibt Reis und Fleischreste von gestern. In weiter Ferne sehen wir Elche auftauchen, aber die sind sicher 500m weit weg. Das Wetter hat sich nicht gebessert und de Aussichten sind nicht rosig, wir erwarten eine kalte Nacht mit Temperaturen um die 0 Grad und leichter Schneefall. Ja so schnell kann es gehen, vor 4 Tagen waren wir noch am schwitzen und in der Nacht Was es immer noch 25 Grad und jetzt sind wir am frieren.

13.6. Sonntag Als wir erwachen ist zum Teil blauer Himmel, die Nacht war nicht so kalt wie zuerst befürchtet. Wir machen uns auf den Weg in den Yellowstone NP. Wir entschliessen uns bis zum Canyon Village zu fahren und dort eine Campsite zu nehmen. Endlich nach Tagen mit viel Wolken und ab und zu Regenschauer geniessen wir die Sonne. Auf der 150km langen Fahrt besuchen wir unterwegs die ersten Sehenswürdigkeiten vom Yellowstone NP.



Es gibt viele heisse Quellen welche in verschieden Formen zum Vorschein kommen, je nach Zusammensetzungen und Sonneneinstrahlung ergeben sich viele schöne Farben. Wir erwarten, dass wir hier evtl. einen Bären zu Gesicht bekommen, das ist aber bis jetzt Fehlanzeige, dafür laufen uns etliche Bisons und ein prächtiger Elch vor die Kamera.



Um 16Uhr sind wir beim Campingplatz, nach dem Check-In gehen wir als erstes Duschen, es ist doch schöne nach drei Tagen wieder einmal warmes Wasser zu haben. Wir haben den Tagesablauf die letzten Tage ein wenig geändert, wir essen ziemlich früh dafür gehen wir am späteren Abend nochmals auf die Pirsch um Tiere zu beobachten. Bei unserem Spätabendausflug sehen wir wie zuvor einen Elch und etliche Bisons und viele Kanadagänse aber keine Bären. Dies ist ein wenig verwunderlich, da die meisten Wanderwege welche durch den Wald oder dichtes Unterholz führen, wegen Bärenwarnung gesperrt sind. Es sind sowieso noch nicht alle Strassen geöffnet, da der Winter hier noch nicht allzu lange vorbei ist.
Dies wird uns eigentlich erst bewusst als wir sehen, dass unser Campingplatz auf 2480M.ü.M. liegt und im Wald noch Schneereste sichtbar sind. Gemäss Wetteraussichten wird es in der Nacht um die Null Grad zumal der Himmel jetzt fast wolkenfrei ist.

14.6. Montag Es wurde nicht so kalt wie befürchtet, aber frisch ist es allemal. Nach dem Frühstück heute bereits kurz vor 8Uhr kommen die ersten Sonnenstrahlen und wärmen uns. Wir haben ein grosses Programm vor heute, wir vollen fast alle Geysir Bassins besuchen und dazu noch ca. 150km mit dem Auto fahren. Vorgesehen ist, dass wir am Abend in Madison auf einen Campingplatz gehen. Zuerst fahren wir über einen 2950M hohen Pass nach Mamout Hot Springs, hier sind die weltbekannten Kalkstein Terrassen. Mit einer einstündigen Wanderung kann man die meisten Terrassen besichtigen.







Weiter geht es Richtung Norris. Unterwegs halten wir immer wieder mal an um verschiedene Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Zwischendurch überquert ein Wolf die Strasse direkt von uns, leider zu schnell um ein Foto zu schiessen. In Norris ist das riesige Geysir Bassins. Der Rundwanderweg dauert fast 2 Stunden. Es können über 200 verschiedene heisse Quellen oder kleine Vulkane besichtigt werden welche noch aktiv sind. Zusammen mit dem blauen Himmel gibt es wunderbare Fotos. Mit der Sonne ist auch T-Shirt Wetter eingezogen, welches wir von den geniessen. Von Norris geht es 28km weiter nach Madison unserem Abendziel. Dort angekommen müssen wir feststellen, dass auch anderen hier Übernachten wollen, der Campground mit 280 Plätzen ist voll. Was jetzt? Gute Frage, der nächste Campingplatz ist in West Yellowstone ausserhalb NP. Es gibt wohl nicht andres als die 26km in Kauf zu nehmen. Dieser Campingplatz liegt in einen National Forest. Der Platz ist auch gut besucht, aber wir finden noch einen schönen Platz am Fluss. Als Geburtstagsmenü gibt es vorab ein Miller Draft, dann ein Stück Fleisch vom Grill, dazu einen mix Salat und einen feinen fruchtigen Rose aus dem Hause Sutter im Nappa Valley. Nach dem Essen gehen wir noch zum Fluss runter und können einen Weisskopfadler beobachten. Dann geht es zurück ins Mobilhome, dort gibt es sicher noch eine Glace.


15.6. Dienstag Schon um 06Uhr steht meine Frau auf um Fotos vom Sonnenaufgang zu machen, somit ist auch für mich Tagwacht, wir haben heute den letzten Besuch im Yellowstone NP vor. Nach dem Frühstück geht es ab zurück in den Park. Es hat schon erstaunliche viele Touristen unterwegs. Unser Ziel ist die, 65km entfernte, Station Old Faithful. Hier gibt es eine Menge noch aktive Geysire.



Auf der Fahrt dorthin können wir aus nächster Nähe eine Herde Bisons mit Jungen beobachten, etwas später sehen wir zwei Weisskopfadler welche tief über dem Yellowstone River kreisen und nach Beute Ausschau halten. In Old Faithful angekommen sehen wir es überall zischen, dampfen, und gurgeln. Es hat hier jede Menge farbige Pools und Geysire die sich bemerkbar machen. Der Grösste ist der „Old Fatihful“ dieser Geysire ist mehrmals täglich aktive und schleudert innert 7 Minuten bis zu 32'000 Liter heisses Wasser bis 60 Meter in die Luft. Wir entschliessen uns nicht hier zu warten bis dieses Schauspiel beginnt, sondern wollen das schöne Wetter noch nutzen um die anderen Sehenswürdigkeiten zu sehen. Zu Fuss geht es auf guten Pfaden zu Geysiren und Paintpool. (Farbtümpel)



Wir können erleben wie der „Castle Geyser“ Wasser spukt und das während fast 20 Minuten und in eine Höhe von bis 75 Feet. ( 25m) Fast zur gleichen Zeit geht der „Grand Geyser“ los. Dieser ist nur eine kurze Zeit aktiv, dafür kann die Wasserfontäne eine Höhe bis 50m erreichen. Es geht Schlag auf Schlag, weiter hinten beginnt der „Grotto Geyser“ an zu gurgeln und Wasser zu spuken. Wir versuchen diese Naturschauspiele mit unseren Fotoapparaten, soweit es möglich ist, einzufangen. Unterdessen sind wir schon über eine Stunde unterwegs und haben noch nicht mal die Hälfte von dem Rundgang geschafft.



Ganz zu letzt kommen wir beim „Morning Glory Pool“ an. Es ist der farbenträchtigste Pool in dem ganzen Park. Trotz guter Sonneneinstrahlung können wir die Farben nicht so einfangen mit unseren Digitalkameras wie es in Wirklichkeit ist. Dann geht es auf den Rückweg, vorbei an dem „Riverside Geyser“ dieser sollte in den nächsten Minuten losgehen wenn man den selbsternannten Profis glauben kann, welche schon wartend auf dem Bank sitzen und ihre Kameras in Stellung halten. Dieser Geysir steht ganz am Ufer von dem „Firehole River“ Wenn dieser Geysir aktiv wird, fällt das heisse Wasser in den Fluss was das ganze noch spannender macht. Wir warten und warten…… nach fast einer Stunde entschliessen wir uns auf dieses Schauspiel zu verzichten und gehen weiter. Auf dem weiteren Rückweg machen wir noch das eine oder andere Foto. Fast am Ende angelangt, steht eine grössere Menschenmenge und beobachtet interessiert eine Waldlichtung. Jetzt sehen wir das Objekt der Begierde auch, es ist ein Junger Grislibär. Das Junge ist ganz alleine dort. Ein Parkranger ist in der Nähe und beantwortet den Interessierten die Fragen. Die Mutter von dem Jungen ist nirgends und die Parkranger beobachten das Junge jetzt schon einige Tage ohne dass die Mutter aufgetauscht wäre. Das Junge ist noch zu wenig kräftig damit es überleben kann, die Überlebenschancen stehen schlecht. Sollte ein andere Bär oder Wölfe merken, dass hier ein Jungbär allein ist, ist es um ihn geschehen. Unterdessen ist es fast 14Uhr wir gehen zurück zu unserem Gefährt und machen uns auf den Weg Richtung Parkausgang West. Wir sind erstaunt, unterdessen sind alle Parkplätze besetzt und der Rummel ist gross, wir fragen uns, wie sieht das hier wohl in der Hochsaison aus? Unterdessen hat es immer mehr Wolken gegeben und der Wetterbericht wird auch noch Recht bekommen wenn er für den Nachmittag Gewitterregen voraus gesagt hat. Wir machen noch den eine oder anderen Stopp bis zum 60km entfernten Westausgang. Mit einer Kurzwanderung besuchen wir noch dem grössten Farbpool im ganzen Park. Es ist aber fast unmöglich Fotos zu machen da es so sehr dampft. Auf der Fahrt zum Ausgang fahren wir immer wieder durch Gebiete welche durch Waldbrand zerstört sind. Die Gesamtfläche von dem Yellowstone NP ist 8987 km², damit ist er nicht nur der erste sondern auch der grösste NP der USA. Von dieser Fläche werden jährlich bis zu 5% durch Feuer zerstört, dies ist aber ein natürlicher Prozess. Es muss brennen damit ein neuer Wald entstehend kann, schon nach 10 Jahren sieht man fast nichts mehr von dem Waldbrand. Kurz bevor wir den Westausgang erreichen beginnt es zu regnen. Was für ein Glück wir die letzten Tage hatten, es wurde immer wieder regen angekündigt aber es bis zuletzt blieb es trocken und meist mit Sonnenschein. Wir fahren Richtung Norden, ins 180km entfernte Deer Logde wo wir auf einen KOA Campingplatz fahren zum retablieren. (Alle elektrischen Geräte laden, duschen, rasieren usw…) Wir fahren auf dem Freeway an Butte vorbei wo die grösste Kupfermine der USA ist im Bergabbau. Jetzt hat uns das schlechte Wetter wieder, es regnet in Strömen so, dass wir nicht grillen können.

1 Kommentar:

  1. Hoi zämä
    Endlich habe ich Zeit gefunden euren Blog zu lesen. Wow die Foto's sind ja hammermässig. Ihr erlebt eine ganz tolle Reise. Viel Essen, Rosé trinken, verschiedene Tiere beobachten und vieles mehr. Ja so könnte ich mir meinen Alltag auch vorstellen.......:-)
    Hier in der CH ist die Schafskälte eingezogen. Viel Wind, Regen und tiefe 16 Grad. Und das Mitte Juni. Wo bleibt der Sommer 2010? Nun ja so kann man doch ohne schlechtes Gewissen am Nami Fussballschauen.
    Wir freuen uns auf weitere Berichte und häbets guät.
    Ganz ä liäbä Gruäss

    Strittli's

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