Donnerstag, 10. Juni 2010

Von Wyoming via Colorado nach Utah


3.6. Donnerstag Trotz Highway und Eisenbahn in der unmittelbaren Nähe haben wir recht gut geschlafen. Unser Tagesziel ist das Colorado National Monument in der Nähe von Fruita. Zuerst fahren wir alles Richtung Süden durch den Flaming Gorge Nat. Rec. Area bis wir nach 150km Utah erreichen. Der Weg für zuerst durch ein Tal und anschliessend über einen 2530M.ü.M. hohen Pass nach Vernal. Hier zweigen wir nach Osten ab und fahren zuerst 40 Strasse und dann die 64 bzw. 139 Richtung Süden. Die ersten 100km gehen durch ein schönes Tal mit beidseitig roten Bergen und saftig grüner Talsohle. Am Ende des Tals erwartet uns wieder ein Pass mit 8268 Fuss (2400M.ü.M.) Die Strasse ist recht schlecht und wir kommen nicht so schnell über den Pass. Endlich geschafft, in Fruita biegen wir ab und fahren ins Colorado National Monument. Das ist eine Hochebene mit sehr grossen Felsformationen und Abbrüchen welche der Wind und das Wetter über Jahrmillionen so erschaffen hat. Man sieht viel verschiede rote und braune Felssäulen in Formation oder alleine stehend. Es ist die grösste solche Felsformation in Colorado. Über den fast 500 Fuss hohen Rim führt eine Strasse mit Aussichtspunkten von dort zum Teil auch kurzen Wanderungen wegführen. Die Aussicht ist überwältigend „amaizing“ wie die Amis sagen, wir geniessen das schon fast heisse und schöne Wetter. Wir entschliessen auf dem Campingplatz im Colorado National Monument zu übernachten. Wir finden eine schöne Campsite mit herrlichem Ausblick. Leider darf hier nur mit Kohlen gegrillt werden und Kohlen haben wir keine dabei. Scheisse, das T-Bone Steak muss weiter im Kühlschrank warten. Rate was wird morgen als erstes eingekauft? Natürlich Kohle!
Es gibt Schweinsfilet und Bisonssteak aus der Bratpfanne mit einem gemischten Salat was auch gar nicht so schlecht ist. Dazu gibt es einen fruchtigen Rose aus dem Nappa Valley. Dies alles zusammen mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang ergibt den perfekten Tagesabschluss. So jetzt bin ich müde vom Fahren und vom geniessen und schreibe nicht mehr weiter.

4.6. Freitag Es gibt früh Tagwacht, nach 8 Stunden Schlaf stehen wir auf. Es gibt das gewohnte Frühstück. Brot, Margarine, Honig, Fruchtsaft, 7 Kornmüesli, dazu Kaffee oder Tee. Wir fahren durch das Colorado National Monument durch nach Grand Junction. Dort wir eingekauft und aufgetankt. Anschliessend nehmen wir die 50 Richtung Süden bis nach Montrose. Dort biegen wir ab in den Black Canyon of the Gunnison NP. Dieser NP ist eien lange steile Schlucht deren Felsen sehr dunkel ist. Es ist schwierig Fotos zu machen wo das riesige Ausmass von diesem Canyon wiedergibt. Einseitig ist die Sonne sehr stark was das fotografieren schwierig macht und zum anderen ist man immer oben auf dem Rim. Kurz nach dem Eingang sichern wir uns zuerst eine Campsite. Dann fahren wir durch den Park.

Unterwegs gibt es verschiedene kleine und grössere Trails welche zu der Schluchtkante führen. Die ganze Grösse von diesem Canyon ist immens, die höchste Steilwand ist 2480 Feet (755m) hoch und geht senkrecht hinunter. Wir machen noch ein paar Fotos und fahren dann zu unserer Campsite. Heute kommt endlich das T-Bone Steak auf den Grill. Zu diesem Zweck wird richtig gefeuert. Wir geniessen unser Nachtessen in einer idyllischen Umgebung, sogar eine Hirschkuh kommt bis auf wenig Meter heran und plötzlich hoppelt ein Hase über unseren Stellplatz. Man kann hier sowieso sehr viele Tiere beobachten, vor allem hat es sehr viel verschiede Vogelarten. Auch kann man immer wieder Adler und Falken beobachten welche sich an den Steilhängen vom Aufwind treiben lassen.
Nach dem essen geniessen wir den Farben intensiven Sonnenuntergang, bevor es um 21Uhr finster wird. Mal sehen vielleicht reicht es heute ja noch für ein Romme.

5.6 Samstag Der Campingplatz war wirklich gut, wir haben sehr gut geschlafen. Wir sind gut im Zeitplan und entschliessen uns schon heute nach Moab in den Arches NP zu fahren. Da wir nicht sicher sind wie stark die Campingplätze ausgebucht sind gehen wir auf sicher und reservieren telefonisch auf dem KOA Campingplatz. Auf der Fahrt nach Moab merken wir plötzlich, dass unser NP Pass fehlt, wir suchen im ganzen Auto und finden den Pass nicht. Am Morgen als wir noch einen Outlook in Black Canyon besucht haben, haben wir die hintere Seitentüre nicht verschlossen und so war es ein schnelles und leichtes Spiel diesen Pass von dem Rückspiegel abzuhängen. Wir ärgern uns über unsere Nachlässigkeit. Dieser Pass ist immerhin USD 80.00 wert. Die Fahrt nach Moab führt durch eine schöne Landschaft. Zuerst geht es lange durch das San Miguel Vally. Am Ende des Tales muss ein Pass von 2700m.üM. überwunden werden Schon bald kommen aber die ersten roten Felsformationen wie wir sie im Arches zu Hauff antreffen werden. Wir kommen gegen 16Uhr in Moab an und fahren in den Arches NP. Es ist unterdessen sicher 30-35 Grad heiss. Wir entschliessen uns den Delicats Arches Trail zu machen, da dieser mit dem Sonnenuntergang wunderschön sein soll. Die Wanderung zu dem Delicates Arches ist aber recht anstrengend, gilt es doch auf den 4.8km ca. 300 Höhenmeter zu überwinden. Der Weg führt über Felsen und ist bei der Hitze sehr anstrengend. Unterwegs sehen wir eine ca. 2.5m lange Schlange. Wie sicher später herausstellt ist diese sehr giftig und ein Biss kann tödlich sein. Endlich um 19Uhr sind wir oben. Die Anstrengung wird belohnt, der Ausblick ist grandios. Neben uns macht sich ein Paar aus Bayern zu fotografieren bereit, wir kommen zusammen ins Gespräch. Sie sind schon 8x in Kanada (Whitehors) gewesen.

Wie tauschen die Erfahrungen aus, dabei erfahren wir, dass Sie auf dem Arches NP Campgrund einen der beliebten Campingplatz für eine Nacht ergattern konnten. Das werden wir morgen auch versuchen. Wir machen ein paar wirklich schöne Aufnahmen und entschliessen uns dann um 20Uhr15 den halbstündigen Abstieg zu machen. Unten angelangt sind wir müde und vor allem durstig, aus der Diskussion mit dem Bayer wusste ich was sie für ein RV haben. Ich klemme meine Visitenkarte bei denen unter den Scheibenwischer. Wir fahren zu unserem Campingplatz zurück, gehen wieder mal duschen. Die Hitze ist so gross das wir nicht vor Mitternacht schlafen können.

6.6. Sonntag Wir sehen Zeit auf um in den Arches NP zu kommen, damit wir zum einen Campingplatz bekommen und zum andern die langen Wanderung zu dem Landscape und Double O Arches machen könne bevor es zu heiss ist. Als wir beim Campground ankommen steht das Schild schon auf „Full“ Was soviel heiss das kein Platz mehrt frei ist. Wir fahren gleichwohl rein und schauen ob wirklich nichts mehr frei ist. ES schein so, wir gehen noch zum Camp Host um nachzufragen. Nach kurzer Zeit fragt mich der Camp Host, was eine Sie ist, ob wir aus der Schweiz kommen und ob mein Name Tuescher Hanspeter sei. Diese zwei Fragen sind schnell mit „YES“ beantwortet. Sie erklärt mir, dass ein Jüregn aus Germany einen Platz für uns reserviert habe, wir sind richtig überrascht. Wir bekommen den gleichen Platz wir Jürgen, wir fahren noch schnell hin um zu sehen ob er noch da ist und tatsächlich, Jürgen ist mit seiner Familie noch da. Wir bedanken uns für die spontane Hilfe welche wir wirklich schätzen. Wir machen uns alsbald auf die Wanderung zu dem Landcape und dem Double O Arches. Die ersten 1,5km gehen noch ganz flott bis zum Landscape.

Der Landscape ist die längste natürliche Steinbrücke der Welt. Es ist sehr beeindruckend. Von hier weg geht die Wanderung bergauf über Stock und Stein und zum Teil über schmale Felsrücken, mit beidseitigem Abgrund. Hier muss man schwindelfrei sein sonst kommt man nicht ans Ziel. Unterdessen geht es gegen Mittag zu, es ist verdammt heiss und es geht kein Wind mehr, Gott sei Dank haben wir genügend Wasser mitgenommen. Wir müssen immer wieder Pausen einlegen. Endlich nach weiteren 3km und einer stündigen Waderugn haben wir das Zeil erreicht den Double O Arches. Zwei Steinbögen übereinander, ein absolutes einmalige Naturwerk. Die Wanderung hat sich gelohnt. Alsbald nehmen wir den Rückweg unter die Füsse, bergab geht es einfacher aber die Wanderung zu Auto zurück dauert gleichwohl noch 45 Minuten. Bein Auto angelangt sind wir recht geschlaucht, vor allem von der Hitze, unterdessen Zeit das Thermometer fast 40 Grad an. Wir entschliessen uns nach Moab hinunter zu fahren und dann am späteren Abend bei Sonnenuntergang noch weitere Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Moab ist eine richtige Touristenstadt, Hotel, Läden und Fastfood Restaurants beherrschen das Bild. Gegen Abend fahren wir wieder in den Park, da der Campingplatz am Ende des Parks ist besuchen wir unterwegs noch die North and South Windows. Das sind zwei Steinbögen welche nebeneinder stehen wenn mann den richtigen Standpunkt findet, ansonst glaubt man diese Bögen seien weit voneinander weg. Es gibt atemberaubende Bilder mit der untergehenden Sonne. Gegen 20Uhr30 sind wir auf dem Campingplatz. Trotz grosser hitze wird ein Feuer gemacht, damit unsere Steaks gegrillt werden können. Dazu gibt es nur Salat, das reicht, wegen der Wärme ist der Hunger nicht so gross. Um 22Uhr ist es ganz finster und jetzt istd er Himmel überzogen mit einem Sternenmeer. Wir haben noch nie so etwas gesehen, Millionen von Steren stehen an dem Himmel, wir staunen und geniessen diesen Anblick. Danke Jürgen Auer, dass du uns diesen Platz reserviert hast und wir Dies so erleben dürfen. Es schläft sich nicht so gut, auch in der Nacht wird es kaum merklich kühler.

7.6. Montag Wir verlassen den Arches NP, beim hinausfahren besuchen wir noch den Double Arches weil dieser nur mit der Morgensonne richtig leuchtet. Der Arches NP ist wirklich einen Besuch wert, er gehört zu den Top 10 NP auf der Welt. Auch wenn wir schon vor 20 Jahren einmal dort waren hat sich der Besuch wieder gelohnt. Weiter geht die Reise Richtung Capital Reef NP. Nach ca. 100km machen wir einen Abstecher in das Goblin Valley SP. Hier mitten in dieser Wüstenlandschaft hat Wind und Wetter eine einigartige Landschaft erschaffen. Es hat viele Felsen die aussehen wie Gnomen, das hat dem Park auch den Namen gegeben. Wir unternehmen eine ca. ¾ stündige Wanderung durch diese Wüstenlandschaft. Trotz Wind ist es verdammt heiss hier und wir sind froh wieder beim Auto zu sein. Nach kurzer Verpflegung, das heisst viel trinken, geht es weiter. Mehr als einen Besuch bei der Durchfahrt ist der Goblin SP nicht wert. Die Fahrt in den Capital Reef NP für durch eine öde Landschaft. Es ist bereits 16Uhr als wir ankommen, es ist eine gute Idee zuerst eine Campsite zu reservieren, der Campingplatz ist gut besucht und wir erhalten einen der letzten Plätze. Leider gibt es auch hier keine Duschen, wie schon gestern, so ist die einzige Möglichkeit sich im WC mit kaltem Wasser zu waschen, Was bei der Hitze ja angenehm ist. Der Capital Reef NP ist ein Tal mit verschieden farbigen Gesteinen, das beginnt bei türkis, über rot, okker, gelb usw. Je nach Sonnenstand erscheinen die Berge anders. Nach dem Nachtessen, heute gibt es Steaks, Reste vom Filet mit Broccoli, machen wir noch einen Ausflug zum Sunnset Pointe. Dort warten wir bis die Sonne untergeht und das Tal in einem farbigen Licht erscheint. Da aber kurz vor Sonnenuntergang eine der seltenen Wolke vor die Sonne zieht, ist der Zauber schnell vorbei. So geht es heute zeitig zurück auf den Campingplatz zum schlafen.

8.6. Dienstag Wir haben gut geschlafen, das es in der Nacht nur noch 25 Grad war. Wir verlassen den Capital Reef NP Richtung Norden, unser Ziel ist es in die Nähe von Salt Lake City zu kommen und einen Campingplatz mit Strom und Duschen zu finden, den nach zwei so schweisstreibend Tagen wäre eine Dusche willkommen und die Akkus von unseren elektrischen Geräten sind langsam auch am Ende. Eigentlich wollten wir auf den Yuba SP nur eine Pause einlegen uns etwas essen, aber der tiefblaue Stausee und der wunderbare Campingplatz hat uns dazu bewogen hier zu bleiben. Es gibt zwar Duschen aber keinen Stromanschluss bei den Campsites. Aber wir können ja unsere Geräte in den Restrooms aufladen. Nach unserer Intervention bekommen wir einen Platz direkt am Stausee, vor uns nur noch ein kleiner Abhang und schon ist das Ufer vom See. Es ist ein genialer Platz welcher in der Rangliste der bisherigen Plätze die Nr. 1 oder 2 belegen würde. Wir geniessen bei angenehmer Wärme die Abendstimmung und den Sonnenuntergang.

9.6. Mittwoch Ausgeschlafen und verpflegt geht es weiter Richtung Norden, Ziel ist die Region Salt Lake City. Unterwegs machen wir einen Abstecher zu dem Bridel Vail Fall. Hier stützt sich ein Bach über zwei Stufen von insgesamt 607 Feet. (knapp 180m) Wer dir Trümmelbachfälle gesehen hat ist nicht sonderlich beeindruckt von diesem Wasserfall. Mein Co Pilot und Navigator, schlägt vor weiter Tal einwärts zu fahren und dann über eine kleinere Strasse von 27 Meilen wieder auf den Freeway zurück zu kehren. Gesagt getan, es ist wirklich eine kleine Strasse und dazu steigt Dies an. Nach ca. 5 Meilen kommt eine Zahlstelle. Wir informieren uns, für die Durchfahrt müssen nichts zahlen, die Strasse für aber über einen Pass von 8040 Feet (2450M.ü.M). Die Strasse für durch einen dichten Birkenwald und zuoberst sind noch Schneereste sichtbar. Bei der Bergabfahrt hat die Schneeschmelze einen Bach zum überlaufen gebracht und quer jetzt die Strasse, für unser schwerer Auto ist das aber kein Hindernis. Wir kommen in die Region von Salt Lake, dort besuchen wir die grösste Kupfermine. Als wir oben bei Visitorcenter ankommen können wir nur noch staunen. Diese Mine ist das grösste Loch in der Erde welches von Menschenhand geschaffen würde. Begonnen hat der Abbau 1906. Zurzeit hat die Mine einen Durchmesser von 4.5km und eine Tiefe von über 1200m. Bis in 5 Jahren ist die Mine fast 500 fett tiefer. Es wird 24 Stunden 365 Tage abgebaut, pro Jahr werden 120'000'000 Tonnen Material abgetragen bzw. verschoben.

Die Terrassenstrasse haben eine länge von ca. 900km. Die Trucks mit welchen die Material herauf geschafft wird haben eine Nutzlast bis 320 Tonnen, ein solcher Truck ist in knappe einer Minute von eine riesigen Bagger, welcher bis zu 90 Tonnen Schaufelinhalt hat, vollgeladen. In der Tiefe der Mine sehen die Monstertrucks aus wie Ameisen.

Insgesamt sind bis zu 70 Stück dieser Truck unterwegs. As wir fertig sind mit Stauen geht es Richtung Salt Lake City auf den KOA Campground.

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