Dienstag, 29. Juni 2010

Heimreise und Fazit

21.6. Montag Wir schlafen erst spät, es ist weit nach Mitternacht. Wir stehen um 8Uhr auf, machen unser Mobilhome fertig zum zurück bringen. Um halb 10 holen wir Jan ab zum gemeinsamen Frühstück, welches recht üppig ausfällt. Es gibt Rührei, Speck, Schinken-omeletten, gebratene Kartoffelwürfel, Toast und Pancakes. Um 11Uhr liefern wir Jan wieder zu Hause ab und wir verabschieden uns. Wir sehen uns in Wochen wieder. Wir haben noch genügend Zeit um im Outlet Mall einen Zwischenstopp zu machen, den wir brauchen den Camper erst um 14Uhr abzugeben. Die Fahrzeugrückgabe geht schnell und ohne Probleme über die Bühne. Wir haben 6856km gemacht, fast 2000km mehr als wir bei der Reiseplanung vorgesehen haben. Die Mehrkilometer sind aber vor Ort nicht teurer als wenn diese vorab gekauft werden. Wir haben noch nie in 3Wochen so viele Kilometer gefahren. Wir haben eine sehr angenehme Rückreise, mit einem kurzen Stopp in Frankfurt. Wir kommen pünktlich mit dem Zug in Bern an und werden von Margreth abgeholt. Endlich zu Hause angekommen, wir sind müde, es sind seit dem Aufstehen schon über 30 Stunden vergangen. Wir erledigen noch die nötigsten Sachen und gehen früh schlafen.


Fazit. Es waren aufregende, spannende und abwechslungsreiche 22 Tage welche wir unterwegs waren. Zu beginn mit der High School Abschlussfeier von Jan, es war für uns etwas ganz Neues war wir da erleben durften. Die Art und Weise wird dort das Ende der Schulzeit zelebriert und gefeiert wird kann man sich hier nicht vorstellen wenn man es selber nicht erlebt hat. Die Vorschrift wer was für Kleider tragen darf von den Graduierenden ist nur eines der vielen Beispiele. Dann die klimatischen Unterschiede, die ersten Tage in Cochrane mit Schnee und Kälte und 4 Tage später 1500 km südlich bereits fast 40 Grad in Utah. Wiederum ein Woche später im Yellowstone NP waren wir mehrer Tag auf Campingplätze welche alle über 2400M.ü.M liegen. In der Nacht recht kühl und untertags angenehm. Nach Wetterprognosen sollte es täglich regnen, aber wir waren immer trocken geblieben. Beim Besuch des Glacier NP hatte uns das schlechte Wetter wieder eingeholt. Unsere Hoffung endlich mal die „Sun Road“ quer durch den Glacier NP zu fahren wurden durch einen Lawinenabgang zerstört. Aber irgendeinmal werden wir dies noch nachholen. Die letzten zwei Tage die wir mit Jan und den Gasteltern verbrachten hatten wir wieder wunderbares Wetter. Von der Wirtschaftskrise in den USA haben wir nicht viel gemerkt, die Leute leben immer noch im gleichen Stil. Das Konsumverhalten ist immer noch gleich, wenig Nachhaltigkeit, was nicht mehr funktioniert wir stehen oder liegen gelassen und etwas gekauft. Ich frage mich auch warum so viele Amerikaner/innen übergewichtig sind. Sollte ja nicht möglich sein, da in den Einkaufscentern kaum noch Produkte angeboten werden welche nicht fettfrei oder fettreduziert sind. Der Grund liegt womöglich woanders, ich nenne es „Fast and big Food, and low Move“ Zu der Menge was die Leute verzehren, bewegen sich die Leute zuwenig. Für alles wir deine motorisiertes Gerät erfunden um sich so wenig wie möglich zu bewegen. Wir waren vor 21 Jahren schon mal in der Gegend von Utah und vor 12 Jahren in der Gegend vom Yellowstone NP. Was hat sich seither geändert, das haben wir uns mehrmals gefragt. Die Antwort ist nicht so einfach. Die NP sind immer noch ein unvergessliches Erlebnis. Das Reisen innerhalb der USA ist nach wie vor sehr einfach und unbedenklich. Wo man früher für 4 Doller auf einem Stadepark eine Campsite bekommen hat, zahlt man heute zwischen15 und 20 Dollere ohne dass man einen Mehrwert hat. Die Tierwelt ist zwar immer noch sehr vielfältig aber zum Teil nicht mehr so zahlreich, oder die Tiere haben sich mehr zurück gezogen. Der Ami ist immer noch gleich oberflächlich und Freundlichkeit ist bei vielen ein Fremdwort. Gleichwohl bereuen wir keinen Meter von unserer Reise, Amerika ist immer noch ein gigantisches Land um zu reisen, Wir denken nicht, dass wir zum letzten Mal mit dem Camper in den USA unterwegs waren schliesslich zählt Alaska auch zu den USA. Ich möchte mich auch bei meiner Frau, welche als Co Pilotin, Navigatorin, Reisekoordinatorin waltete, bedanken, es ist sich nicht immer einfach wenn der vermeidliche Kapitän zwischendurch mal etwas stur sein kann. So drei Wochen auf ca. 8qm zu leben ist manchmal eine Herausforderung und wenn die Meinungen mal unterschiedlich sind so muss man sich doch einigen, den es gibt keine Fluchmöglichkeit.

Ein Fotoserie von der Reise gibt es unter:
https://picasaweb.google.com/117374361228942070879/Kanada_USA_KanadaMai_Juni_2010?authkey=Gv1sRgCPqgvNKQ6tS2ugE#

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