Freitag, 16. September 2011

OST KANADA FERIEN vom 2.bis 28. September Teil 3

Mittwoch 14. September Heute sind wir früh dran bereits um 07Uhr gibt es Frühstück, hinter uns über den roten Bergen schein schon die Sonne, derweilen über dem Meer noch Nebelschwaden sind und uns die Aussicht auf die Felsformation nimmt. Das heutige Tagesziel ist der 120km entfernte Forillon National Park. Die Strasse bis dorthin führte weiter die Küste entlang. Die Strassen sind gut und es hat wenig Verkehr so, dass wir gut vorankommen. Kurz nach dem Eingang besuchen wir den Visitorcenter um uns mit aktuellem Kartenmaterial auszurüsten. Das NP liegt auf eine Landzunge mit einer Länge von 35km und einer Breite von ca. 13km. Es gibt eine Nord- und eine Südküste, welche wir zuerst besuchen. Auf der Anfahrt zum dem Parkplatz sehen wir einen Schwarzbären, der sich aber schnell verzieht. Wir parken unseren RV und machen uns zum Wandern bereit. Ziel ist der Leuchtturm auf dem Cap Greve, die Wanderung erstreckt sich auf ca. 10km und führt Teils auf offenen Wegen und Teils durch den Wald. Überall auf den Wegen ist Bärenkot, zum Teils frisch, Teils alt. Als wir nach über einer Stunde auf dem Cap Greve ankommen scheint die Sonne immer noch herrlich aber es geht eine kräftige Brise. Es gibt einen 400m langen Abstieg zu einem Aussichtspunkt den wir nicht auslassen. Wir beobachten die Kormorane und Möwen. Auf einmal entdecken wir zwei Graurobben welche sich ca. 50m vor der Küste tummeln. Wir versuchen so gut es geht Fotos aus dieser Distanz zu machen. Kurze Zeit später geht es wieder an den Aufstieg zum Leuchtturm. Diese Leuchtturm wurde bis 1972 bewohnt und von Hand bedient. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Schiffe, bei Nebel, noch mit einer Dampfpfeife und zuvor mit einer Kanone gewarnt. Seit 1972 ist ein elektrisches betriebenes Signalhorn installiert. Alsbald geht es die 4.5km wieder zurück zu Auto, dort angekommen knurrt uns der Magen, wir fahren zum nächsten Picknick Platz. Dort haben wir freie Sicht auf das Meer und können immer wieder beobachten wie die Basstölpel im Sturzflug aus ca. 30m ins Meer stürzen um sich Fische zu erbeuten. Unterdessen ist schon fast 15Uhr und wir wollen noch zur Nordküste fahren.

1Als wir zu RV zurückkommen spaziert ein grosser Schwarzbär der Strassen entlang direkt auf uns zu, das haben natürlich noch andere Touristen bemerkt und so haben sich schnell ein paar Leute eingefunden und Fotos zu machen. Auch hier gibt es solche Leute die direkt auf den Bär zugehen um so nahe wie möglich ein Fotos zu schiessen, es fehlt der nötige Respekt vor diesem Wildtier. Nach diesem Ereignis parken wir unsere Sachen zusammen und fahren zurück um an die Nordküste zu kommen. Auf dem Rückweg gibt es schon wieder Bärenalarm. Eine Mutter mit zwei Jungen kreuzt die Strasse vor unserm Auto. Dreimal Bären getroffen an einem Tag das haben wir noch nie erlebt. Ein halbe Stunde später sind wir an der Nordküste, hier gibt es nur kurze Wanderungen zu dem Strand, von dort aus kann man ein Kolonie brütende Kormorane beobachten. Wir verweilen noch eine gewisse Zeit dort und fahren dann weiter. Nach einer kurzen Lagebesprechung entschliessen wir uns in das 60km entfernte Grand Valley zu fahren und dort auf einen der wenige Campingplätze zu übernachten. Die Fahrt dorthin liegt sowieso an unserer Route. Da steigt die Strasse mal 17% und dann gehst es wieder 20% steil nach unten Richtung Küste, es ist fast wie auf einer Achterbahn. Zwischendurch werden wir durch grössere Baustellen für Strassenreparaturen gebremst. Um ca. 18Uhr kommen wir auf dem Campingplatz an, die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel aber da unsere Campsite direkt an der Küste liegt zieht es ziemlich stark. An ein Grillfeuer ist nicht zu den denken, ich übernehme den Kochjob, es gibt Reis mit tranchiertem Schweinsfilet und Spinatsalat. Ein spannender und aufregender Tag ist zu Ende. Nebenbei noch erwähnt haben wir heute die 3000km Grenze überschritten. Nach dem Essen haben wir genügend Zeit um zu duschen und die Fotos anzuschauen. Aufmerksame Blogleser fragen sich sicher was ist mit unserem Kühlschrankproblem geworden ist, ja das Problem hat sich nicht gelöst und wir lassen es bleiben. Ich denke es müsste die Steuerung von dem Propanbrenner getauscht werden. Wir haben uns jetzt so eingerichtet, dass wir nachts, wenn möglich, immer elektrisch anschliessen können und untertags wenn wir fahren stellen die den Kühlschrank auf 12Volt um. So kommen wir ganz gut durch. Zwischenzeitlich ist es auch schon wieder 21Uhr und Zeit um Feierabend zu machen. Gute Nacht.

Donnerstag 15. September
Die Nacht war recht kühl und wir haben zum ersten Mal am Morgen die Heizung im Camper angestellt um zu Frühstücken. Das Wetter hat sich geändert, war gestern noch wolkenlos ist heute alles bewölkt. Unsere Fahrt geht weiter auf dem Hyw 132 an der Nordküste von der Halbinsel Gaspésie entlang Richtung Süden. Das Ziel ist die Ortschaft „Les Trois Pistole“ dort möchten wir mit der Fähre über den St. Lawrence Strom übersetzen. Die Tagesroute wäre sicher wieder um die 300km, nach 50km kommen wir zur Abzweigung wo es noch in den National Park Gaspésie abzweigen würde. Wir beraten uns ob wir diesen Umweg machen wollen, zum einen weil die Strasse in die bergen führt und nicht alles geteert ist und zum anderen weil das Wetter auch nicht über alle Zweifel zu erhaben ist. Wir sind recht früh dran so, dass wir uns entschliessen den Umweg zu machen. Die erste Etappe sind 27km schon nach wenigen Kilometern auf der Kiesstrasse Nr. 2 kommen wir an eine Baustelle, hier kommen uns schon gewisse Zweifel ob wir nicht wenden sollen. Nach einem längeren Gespräch mit einem Baustellenarbeiter entschliessen wir uns weiterzufahren, denn es sollten eigentlich keine Baustellen mehr kommen. Die nächsten 10 km ist die Kiesstrasse nicht sonderlich gut und es geht nur mit 40-50km/h vorwärts, später wir es besser und wir kommen schneller vorwärts. Kurz vor dem ersten Etappenziel werden wir auf umgeleitet auf eine Strasse die nicht mehr verzeichnet ist, die Strasse ist schmal und schlecht, wir sind uns auf einmal nicht mehr sicher ob wir noch richtig sind. Nach ca. 4 km Feldweg durch die Wildnis erreichen wir gottlob wieder die ursprüngliche Kiesstrasse. Bis zum Hauptquartier sind es aber immer noch 38 km Kiesstrasse, gemäss Karte ist hier noch ein Campingplatz in der Nähe, wir suchen diesen Platz auf um uns zu erkundigen wir gut die weiterführende Strasse ist.

Der Parkranger gibt uns kompetent Auskunft und meint, dass es kein Problem sei mit unserem RV diese Strasse zu nehmen. Tatsächlich die Kiesstrasse ist breit und gut unterhalten so, dass wir mit 70km/h vorwärts kommen. Unterwegs machen wir zweimal einen Halt um kleiner Wanderungen zu unternehmen. Schade, dass das Wetter nicht besser mitspielt, bei der einen Wanderung besuchen wir den schönen gelegen Bergsee Lac American. Als wir im Hauptquartier angekommen sind, gibt es auch wir geteerte Strassen, aber leider hat auch der Regen eingesetzt. Wir fahren den Hyw 299 Richtung Küste bis nach Sainte Anne-des-Monts. Hier gelangen wir wieder auf die Küstenstrasse dem Hyw 132, der Regen wird stärker und wir haben mit unserem Umweg mehr Zeit verloren als geplant. Unser Tagesziel liegt nicht mehr in Reichweite, da wir auch noch nicht eingekauft haben. Wir fahren vorerst bis Matanne gibt es auch Fähre über den St. Lawrence Strom nach Baie-Comeau-Godbout, die Überfahrt hier dauert 2 Std30. Wir erkundigen uns auf der Touristeninformation über die Fahrpreis und den Fahrplan. Die nächste Möglichkeit ist morgen um 11Uhr, wir wägen alle Möglichkeiten ab und denken, dass es die beste Lösung ist jetzt einen Platz für Morgen zu reservieren. So haben wir genügend Zeit um Einkaufen zu gehen, ein paar neue Musik CD besorgen, da man hier die Radiosender nicht aushalten kann, und mal ein paar Stunden Pause zu machen. Wir hätten natürlich lieber sonnig und warm als starker Regen und kühl. Das ist hat mal die andere Seite vom Camperleben, wenn man im Camper kauert und auf bessere Zeiten hofft, gottlob gibt der Wetterbericht im Internet Anlass dazu vielelicht sehen wir ja auf der Überfahrt Wale. Noch eine kleine Randnotiz, heute gab es eine weitere Premiere, ich musste das erste Mal lange Hosen anziehen wegen dem kühlen Wetter.
Ich bin schon einwenig stolz auf mich von einem Tag wie heute wo eigentlich nicht passiert ist soviel schreiben zu können. So jetzt ist fertig für heute, nein Halt das Nachtessen fehlt noch, es gab Spagetti mit Schinken. Zu guter Letzt noch eine Randnotiz zu Quebec, hier kann man den Alkohol in den Supermärkten kaufen, dafür gibt es nur fast einheimischer oder französischer Wein, fertig mit gutem Sutter Home aus Kalifornien und noch etwas ist sonderbar, kein Natelempfang seit 3 Tagen. Meine Nachfragen haben ergeben, dass hier nur Empfang hat, wer mit dem Regionalen Anbieter, Telus, ein Vertrag hat. Das hat Swisscom scheinbar nicht. So jetzt ist fertig und Flasche leer. Gute Nacht

1 Kommentar:

  1. Hey zämä
    Endlich habe ich heute Zeit gefunden euren Blog zu lesen. War ziemlich beschäftigt in der letzten Zeit........Hey ihr habt ja super tolle Sachen erlebt. Man richtig Freude den Blog zu lesen. Hoffentlich geht es in diesem Stil weiter und ihr könnt eure Ferien noch in vollen Zügen mit Bären, Hirschen, Fröschen, Steaks und Wein geniessen. Häbet Sorg u bis gli
    PS. In der CH hat es ab 1500m geschneit und bei uns schiffets in Strömen bei 12 Grad......brrrr

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